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LR Kasslatter Mur trifft Ministerin Fornero: Lehre gegen Jugendarbeitslosigkeit

Der Besuch der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie in der Bozner Romstraße bildete heute (1. Februar) den Auftakt des dreitägigen Südtirol-Aufenthalts von Arbeits- und Sozialministerin Elsa Fornero. Landesrätin Sabina Kasslatter Mur hat der Ministerin vor Ort das Südtiroler Modell der Lehrlingsausbildung vorgestellt; sowohl Kasslatter Mur als auch Fornero haben unterstrichen, dass die Lehre ein wirksames Mittel gegen die Jugendarbeitslosigkeit sei.

Landesrätin Kasslatter Mur mit Ministerin Fornero im Gespräch. Foto: Pertl.

Während die duale Ausbildung in Berufsschule und Betrieb in Südtirol bereits eine jahrezehntelange Tradition hat, steckt dieses Ausbildungsmodell auf Staatsebene erst in den Kinderschuhen. 2011 hat der Staat die Lehrlingsausbildung neu geregelt und dabei von Südtirol zentrale Elemente übernommen. Zum Auftakt ihres dreitägigen Südtirol-Besuchs hat sich Ministerin Fornero gemeinsam mit Landesrätin Kasslatter Mur an der Landesberufsschule für Handwerk und Industrie über das bewährte Südtiroler Ausbildungsmodell informiert. „Wir nützen die Gelegenheit, um der Ministerin vor Ort zu zeigen, wie das Lehrlingswesen bei uns funktioniert - gut funktioniert. Die Südtiroler Wirtschaft ist von der Krise der vergangenen Jahre vielleicht weniger betroffen als andere Regionen Italiens, aber ich bin überzeugt davon, dass gerade unser Ausbildungssystem dazu beigetragen hat, dass die Jugendarbeitslosigkeit bei uns nicht die dramatischen Ausmaße angenommen hat, wie im übrigen Italien." Ministerin Fornero pflichtete diesen Aussagen bei: „Ich weiß, dass Südtirol über ein gut funktionierendes Modell verfügt, das auch anderen Regionen zum Vorbild dienen kann. Dieses Modell fußt auf der Verzahnung von Arbeits- und Ausbildungswelt und gerade in dieser Kombination liegt die Chance, die Jugendarbeitslosigkeit wirksam zurückzudrängen."

Kasslatter Mur erklärte der Ministerin, dass derzeit etwa 30 Prozent der Südtiroler Jugendlichen die Angebote der Berufsbildung wahrnehmen: „In den 23 Berufsbildungszentren werden etwa 10.000 Jugendliche ausgebildet. Die Zahl der Lehrlinge ist in den vergangenen Jahren etwas gesunken, und zwar auch deshalb, weil etliche junge Menschen die Matura um jeden Preis anstreben." Gerade aus diesem Grund sei es wichtig, dass der  Lernort Betrieb von allen Beteiligten als wertvoll anerkannt wird und die Betriebsinhaber bereit sind, in eine gute Ausbildung zu investieren. Neben diesen Voraussetzungen brauche es zeitgemäß ausgestattete Berufsschulen und gut ausgebildete Lehrpersonen. Auch in diesem Bereich habe Südtirol eine ganz andere Tradition als die anderen italienischen Regionen, in denen es keine öffentlichen Berufsschulen gibt, so Kasslatter Mur.

Neben der detaillierten Vorstellung des Südtiroler Modells durch Bereichsleiter Hartwig Gerstgrasser und Amtsdirektorin Cäcilia Baumgartner und einem Rundgang durch die Werkstätten der Landesberufsschule nützte Landesrätin Kasslatter Mur, die in der Landesregierung das Lehrlingswesen verantwortet, die Gelegenheit, um mit der Ministerin auch die noch offenen Punkte bei der Zuordnung der Berufsbilder und bei der Saisonslehre zu besprechen. „Die staatlichen Normen sollen nicht dazu führen, dass gut funktionierende System eingeschränkt werden. Ich bin immer bereit, Hindernisse aus dem Weg zu räumen", kündigte Fornero ihre Bereitschaft an, die Südtiroler Besonderheiten besonders bei der Zuordnung der Berufsbilder zu berücksichtigen.

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Landesrätin Kasslatter Mur trifft Ministerin Fornero

Landesrätin Kasslatter Mur zur Bedeutung des Lehrlingswesens

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