Aktuelles
Zum sechsten Mal "Alpenrosen"
LPA - Pünktlich zum diesjährigen Tag der Frau ist zum sechsten Mal die Jahresschrift für Frauenkultur "Alpenrosen" erschienen. Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur hat "Alpenrosen 2013" gestern Abend (7. März) in der Bozner Galerie Antonella Cattani - contemporary art gemeinsam mit Projektleiterin Susanne Barta vorgestellt.
Als Sabina Kasslatter Mur als erste Frau in Südtirols Geschichte die politische Verantwortung für den Bereich Kultur übernahm, war es ihr Anliegen, "das kulturelle Wirken von Frauen nicht in der Anonymität versinken zu lassen, sondern ihm Platz in der Öffentlichkeit zu verschaffen". So wurde 2008 die Jahresschrift zur Frauenkultur aus der Taufe gehoben, die in der Folge jährlich um den 8. März erschienen ist, und in der Frauen aus unterschiedlichen Disziplinen, Generationen und Sprachgruppen vorgestellt werden.
In diesem Jahr sind es die Unternehmerin Maria Niederstätter, die Film-Editorin Evi Romen, die Blockflötistin Priska Comploi, die Historikerin Daniela Unterholzner, die Theater-Direktorin Irene Girkinger, Museion-Direktorin Letizia Ragaglia, die Künstlerin Sonia Leimer, die Kulturfrau Inga Hosp, die Bildungswissenschaftlerin Nadja Thoma, die Architektin Susanne Waiz, die Buchautorin und Pädagogin Gudrun Sulzenbacher und die Kuratorin Lisa Mazza. Die Fotoportäts in "Alpenrosen" Nr. 6 stammen von der Meraner Künstlerin Elisabeth Hölzl.
"Alpenrosen erhebt den Anspruch, unterschiedliche Lebens- und Arbeitsmodelle von Frauen sichtbar zu machen und dadurch Frauenaktivitäten der verschiedensten Form zu fördern und zu unterstützen", betonte bei der gestrigen Vorstellung Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur. Dies sei wichtig, um "das Potential und die Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen in Kunst und Kultur als wesentlichem und lebenswichtigem Bestandteil unserer Gesellschaft in den Vordergrund zu stellen".
"Auffallend ist heuer, dass die meisten der portraitierten Kulturfrauen keine Kinder haben", gab Susanne Barta bei der "Alpenrosen"-Vorstellung zu bedenken. Dies lasse sich wohl nicht nur als gesellschaftliches Phänomen lesen sondern auch als politischer Auftrag, endlich dafür zu sorgen, dass Beruf und Kinder für Frauen nicht mehr zum "Entweder-oder" sondern zum "Sowohl-als-auch" werden, so die Projektleiterin.
Die Zeitschrift ist in einer Auflage von 6000 Stück erschienen und in der Landesabteilung Deutsche Kultur, Bozen, Andreas-Hofer-Straße 18, kultur@provinz.bz.it erhältlich.
jw