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Weltkriegsexperte Oswald Überegger leitet Zentrum für Regionalgeschichte
LPA - Das Zentrum für Regionalgeschichte an der Universität Bozen nimmt am 1. Juli offiziell seinen Betrieb auf. Der neue Direktor des Zentrums, Oswald Überegger, stattete Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur vor kurzem einen Antrittsbesuch ab. Dabei erläuterte er die zentralen Forschungsbereiche, denen sich das Institut in Bozen widmen wird: Regionale Zeitgeschichte, Tiroler Regionalgeschichte der Neuzeit und regionale Frauen- und Geschlechtergeschichte. Die akademischen Stellen am Zentrum sollen nun ausgeschrieben werden.
„Für mich geht mit der Errichtung des Regionalgeschichte-Zentrums ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, denn dieses Vorhaben, das im Gedenkjahr 2009 initiiert wurde", so Landesrätin Sabina Kasslatter Mur, "wird über seine historische Forschung und über die Vermittlungsarbeit für die Gesellschaft in Südtirol von großem und nachhaltigem Nutzen sein. Durch das Zentrum wird die Geschichtsforschung in Südtirol nun institutionell verankert", so Landesrätin Kasslatter Mur. „Die geplante Vermittlungstätigkeit des Zentrums für Regionalgeschichte wird zur qualitativen Aufwertung der Autonomie beitragen und die Grundlagen für ein friedliches und verantwortungsbewusstes Zusammenleben festigen", ist die Landesrätin überzeugt.
Der neue Direktor des im Entstehen begriffenen Zentrums betonte gegenüber der Landesrätin, dass er nicht nur auf die wissenschaftliche Arbeit und Forschung Wert lege, er sehe auch die Vermittlung von Regionalgeschichte als eine der wichtigsten Aufgaben des Zentrums. Für das Jahr 2014 hat Überegger schon eine Reihe von Aktivitäten geplant. Einen ersten Schwerpunkt in der Forschungs- und Vermittlungsarbeit wird das Thema Erster Weltkrieg bilden - anlässlich der 100. Wiederkehr seines Ausbruchs. Dabei soll das Hauptaugenmerk auf der Sozial-, Mentalitäts- und Kulturgeschichte des Krieges liegen.
An seinem bisherigen Arbeitsplatz, am Institut für Geschichte der Universität Hildesheim, leitet Oswald Überegger seit 2010 das Forschungsprojekt „Militärische Normübertretungen und Kriegsführung. Kriegsgräuel der Mittelmächte im Ersten Weltkrieg".
jw