Aktuelles

Bozner Filmtage: "Die blaue Blume von Altrei" wird morgen nochmals gezeigt

LPA - Dass der um die Erhaltung der regionalen Küche bemühte Verein "Slow Food" auf den Altreier Lupinenkaffee aufmerksam geworden ist, dürfte kaum verwundern. Dass der Film über dieses besondere landwirtschaftliche Produkt bei den Bozner Filmtagen gezeigt wird, mag hingegen überraschen. Morgen, Samstag, 20. April, ist der Dokumentarfilm zum zweiten Mal zu sehen.

Der Dokumentarfilm „Die blaue Blume von Altrei“ ist morgen nochmals bei den Bozner Filmtagen zu sehen

Der Lupinenkaffee ist seit über 200 Jahren in Altrei bekannt und gehört zur Dorfgeschichte. Von der Sicherung eines Kulturgutes bis hin zur Vermarktung war es ein weiter Weg. Diesen zeichnet Elisa Nicoli in ihrem Film "Die blaue Blume von Altrei" nach und stellt dabei die Menschen vor, die hinter dem Projekt "Voltruier Kaffee" stehen. Die Landesabteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung hat den Film finanziert und die Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung von Neumarkt hat - unterstützt von der Fachschule Haslach und vom Altreier Kaffeeverein - das gesamte Projekt betreut und begleitet.

Dass der Film nun im Rahmen der Bozner Filmtage gezeigt wird, freut alle am Projekt beteiligten Partner. Der Landeshauptmann und zuständige Landesrat Luis Durnwalder weist vor allem auf die Anerkennung hin, welche die bäuerliche Tradition dadurch erfährt. "Dass es ein Dokumentarfilm über ein lokales Nischenprodukt aus der Landwirtschaft auf das Programm der Bozner Filmtage schafft, ist bemerkenswert. Diese Aufmerksamkeit beweist, dass unsere lokale Kultur durchaus Nährboden für interessante Projekte sein kann. Tradition und Innovation stehen nicht im Widerspruch zueinander, sondern können sich sehr gut gegenseitig befruchten und ergänzen", so Durnwalder.

Der Film wurde zum ersten Mal am Mittwoch, dem Eröffnungstag der Filmtage, gezeigt und hat das Interesse zahlreicher Besucher auf sich gezogen. Er ist noch einmal am Samstag, 20. April, um 20.30 Uhr im Filmclub zu sehen.

Stefan Walder, Direktor der Abteilung Land-, forst- und hauswirtschaftliche Berufsbildung war bereits bei der ersten Vorführung des Films am Mittwoch anwesend. "Als wir den Film in Auftrag gegeben haben, war nicht abzusehen, dass er ein solch breites Interesse wecken würde. Sergio Valentini, der Präsident von Slow Food Trentino-Südtirol, hat den Film bereits als ein gelungenes Beispiel für einen Dokumentarfilm über regionale Spezialitäten gelobt. Die Anerkennung des Film durch die Cineasten werte ich als Bestätigung für unser Bemühen, immer wieder neue Wege zu beschreiten, wobei die Wirkung weit über den Bereich der Land- und Hauswirtschaft hinaus reicht", erklärt Walder.

Mit dem Publikumserfolg zufrieden war Martin Kaufmann, Direktor der Bozner Filmtage: "Bei der ersten Vorführung haben 36 Besucher den Film gesehen. Das ist für einen Mittwochnachmittag ein beachtliches Ergebnis, und am Samstagabend werden es sicher viel mehr sein. Als Regisseurin Elisa Nicoli den Film eingereicht hat, waren wir gleich der Meinung, dass er gut in unser Konzept passt, da wir bemüht sind, unserem Publikum auch Filme mit einem starken lokalen Bezug zu präsentieren."

jw

Bildergalerie