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LRin Kasslatter Mur zum Jahrestag des Gruber-Degasperi-Abkommens
LPA - Anlässlich des Jahrestages der Unterzeichnung des Gruber-Degasperi-Abkommens, der am morgigen 5. September begangen wird, erinnert Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur daran, dass Südtirols politische Autonomie auf Sprache und Kultur gründe, und dass diese Basis die weitere Entwicklung des Landes auch künftig absichere.
Am 5. September jährt sich die Unterzeichnung des Gruber-Degasperi-Abkommens - auch Pariser Vertrag genannt - das am 5. September 1946 zwischen Österreich und Italien geschlossen wurde und den Schutz der deutschsprachigen Südtirolerinnen und Südtiroler und der benachbarten zweisprachigen Gemeinden der Provinz Trient zum Inhalt hatte.
„Das Gruber-Degasperi-Abkommen bildet das Fundament der Südtirolautonomie, so wie sie sich heute präsentiert. An diesem Jahrestag wollen wir uns daran erinnern, dass Südtirols politische Autonomie auf Sprache und Kultur gründet und dass diese Basis unsere weitere Entwicklung auch in Zukunft ermöglicht und absichert", unterstreicht Bildungs- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur.
Zwar sei das Pariser Abkommen nur die zweitbeste Lösung für Südtirol - eine Formulierung, die aus der Feder des bekannten Südtirolhistorikers Professor Rolf Steininger stammt - der Vertrag sei aber doch als Magna Charta des Autonomiestatuts zu sehen. „Für uns Südtirolerinnen und Südtiroler ist das Abkommen auch als Beispiel für einen historischen Moment und einen Ort interessant, wo sichtbar wird, dass Kultur und Sprache das Fundament sind, auf dem die Gesellschaft bauen kann und es auch tut", betont Kasslatter Mur und ergänzt: „Diese Tatsache gilt selbstverständlich auch für die Kultur und Sprache der Ladinerinnen und Ladiner als Minderheit in der Minderheit. Ohne gesellschaftlichen Konsens über die Bedeutung von Kultur und Sprache hätte es das Autonomiestatut nie gegeben."
SAN