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Tagung Faszination Forschung: Förderung und Forschungspolitik im Blick

LPA - Wissenschaftliche Forschung bringt nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Gesellschaft weiter. Eine Diskussion über das Thema hat die Landesabteilung Bildungsförderung, Universität und Forschung heute (26. November) mit ihrer Tagung "Faszination Forschung" in der Europäischen Akademie in Bozen angeregt.

Heraus aus dem Elfenbeinturm, Kooperation und Vernetzung - das wünscht sich Bildungslandesrätin Kasslatter Mur von der Forschung

"Heraus aus dem Elfenbeinturm - hin zu den Menschen", forderte denn auch bei der Tagungseröffnung Noch-Bildungs- und Forschungslandesrätin Sabina Kasslatter Mur von Forschung und Forschenden. Sie erinnerte daran, dass das Land Südtirol über das Forschungs- und Innovationsgesetz aus dem Jahr 2007 Forschungseinrichtungen und Forschende in Südtirol gezielt unterstütze. Im "Mehrjährigen Forschungsplan" hat die Landesregierung dazu vier Ziele vorgegeben: die Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Institutionen, den Aufbau und die Entwicklung von Humankapital, einen Kapazitäts- und Kompetenzaufbau in der bedarfsorientierten Forschung und die Herausbildung von zwei bis drei international sichtbaren Forschungsgruppen.

Als wichtiges Instrument zur Forschungsförderung bezeichnete die Landesrätin die Wettbewerbe zur Projektförderung. Bisher sind insgesamt zwei solcher Wettbewerbe ausgeschrieben worden, nämlich 2009 und 2011. Im Rahmen des ersten wurden mit 5,8 Millionen Euro 40 von insgesamt 106 eingereichten Projekte gefördert; 2011 standen 8,1 Millionen Euro zur Verfügung, die 41 von insgesamt 132 eingereichten Projekten zu gute kamen.

Zwei dieser Projekte, die bereits abgeschlossen sind, wurden heute vorgestellt. Gerd Innerebner hat am Versuchszentrum Laimburg die mikorbielle Biodiversität an der Versoaln, der alten Rebe bei Schloss Katzenzungen, untersucht und berichtete nun an der Eurac über das Projekt und die Ergebnisse. Juan Gabriel Brida von der Freien Universität Bozen hat hingegen am Beispiel Südtirol die Zusammenhänge zwischen Tourismus, Wachstum, Entwicklung und Nachhaltigkeit unter die Lupe genommen.

Breiten Raum bot die Tagung den Forschungsinstitutionen. So stellten fünf Forschungseinrichtungen ihre Forschungsstrategien und ihre Forschungspolitik vor: Für die Freie Universität Bozen war Stefan Zerbe Sprachrohr, die Europäische Akademie war durch ihren Präsidenten Werner Stuflesser vertreten, für das Versuchszentrum Laimburg sprach Jennifer Berger, für die Fraunhofer Gesellschaft Italien Daniel Krause und für Eco-Research Werner Tirler.

Anschließend berichteten verschiedene Forschungseinrichtungen über die mit der Landesregierung besiegelten Leistungsvereinbarungen zur Technologieforschung. Die Freie Universität Bozen legt in diesem Zusammenhang den Fokus auf das Klimahaus und die Energieproduktion, das Versuchszentrum Laimburg auf den Lebensmittelbereich, die Alpinen Technologien sind Forschungsfeld der Eurac, während die Eco-Reserch im Bereich der Umweltwissenschaften tätig ist.

Auch das neue europäische Rahmenprogramm "Horizon 2020" wurde heute angesprochen. Die Forschungslandesrätin forderte in diesem Zusammenhang eine Stärkung der Brücke zwischen Forschung und Innovation. Forschung und Innovation seien zentrale Motoren bei der Sicherung von Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit. Ebenso plädierte Landesrätin Sabina Kasslatter Mur für die Kooperationen zwischen den Einrichtungen in Südtirol und in der Europaregion "Tirol-Südtirol-Trentino" und deren internationalen Vernetzung.

jw

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