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Stellungnahme der drei Schullandesräte zum Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Jänner

LPA - Zum dritten Mal wird am kommenden Montag, den 27. Jänner, der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus begangen. "Für den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft der Solidarität, Demokratie und Toleranz ist ein Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus unerlässlich", heißt es in einer Stellungnahme der drei Schullandesräte Sabina Kasslatter Mur, Luisa Gnecchi und Florian Mussner.

"Der Vergangenheit gedenken, um an einer gemeinsamen Zukunft zu bauen": Unter diesem Motto begehen auch die Schulen in Südtirol am kommenden Montag, den 27. Jänner 2003, den Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. "An diesem Tag gedenken wir der Verfolgung und Vernichtung der Juden sowie der Verschleppung und Deportation von italienischen Soldaten und Politikern in die Lager der Nazis", schreiben die drei Landesräte in ihrer Stellungnahme. Der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus wurde am 20. Juli 2000 per Gesetz eingeführt und wird heuer daher zum dritten Mal begangen. "An diesem Gedenktag soll allen - denen, die zu jener Zeit gelebt haben, vor allem aber den jüngeren Generationen - in Erinnerung gerufen werden, mit welcher Barbarei und wissenschaftlicher Systematik das NS-Regime in seinen Konzentrationslagern Millionen von Juden und von politischen Gegnern hingerichtet hat", schreiben Kasslatter Mur, Gnecchi und Mussner.

Am 27. Jänner 1945 um 11.59 Uhr drangen die Allierten in das Konzentrationslager Auschwitz in Polen ein, seit damals ist dieser Tag auch Gedenktag an die "Shoah", die systematische Vernichtung der Juden durch das nationalsozialistische Regime. Gedacht wird aber auch all jener, welche in den Lagern Widerstand gegen die Unterdrückung geleistet haben. "Auch die Schulen in Südtirol wollen sich diesem Gedenken anschließen", so die drei Schullandesräte, "und niemals vergessen, dass für den Aufbau einer gemeinsamen Zukunft im Zeichen der obersten Menschenrechte Solidarität, Demokratie und Toleranz ein Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus unerlässlich ist."

"Die Schulen des Landes sind aufgerufen, am kommenden Montag, den 27. Jänner, um 11.59 Uhr, den Unterricht für eine Gedenkminute zu Ehren der Opfer des Nationalsozialismus zu unterbrechen. Im Anschluss daran soll in den Klassen gemeinsam das Gedicht 'Ist das ein Mensch' des italienischen Autors Primo Levi gelesen werden", heißt es abschließend in der Stellungnahme der drei Schullandesräte.

bch