Aktuelles

Zusammenarbeit mit Lateinamerika: Auch Jugendorchester unter Projekten

Eine ungewöhnliche Form der Zusammenarbeit stand im Mittelpunkt einer Unterredung von Landeshauptmann Arno Kompatscher mit Josè Rhi Sausi als Vertreter des italienisch-lateinamerikanischen Instituts (IILA): Es ging dabei um die Unterstützung eines Orchesters junger Musiker aus Paraguay, Argentinien und Brasilien. Aber auch verstärkte Wirtschaftskontakte mit Lateinamerika waren ein Thema.

Südtirol trifft Lateinamerika: LH Kompatscher mit IILA-Sekretär Rhi Sausi (Foto: DiKom/chr)

1966 in Rom aus der Taufe gehoben, kümmert sich das IILA um die Umsetzung von Kooperationsprojekten in Lateinamerika, unabhängig davon, ob diese kultureller, wissenschaftlicher oder wirtschaftlicher Natur sind. IILA-Sekretär Rhi Sausi hat zudem einen Hintergrund als langjähriger Direktor des Studienzentrums für internationale Politik Cespi und als solcher ist er auch Ideator eines grenzüberschreitenden Jugendorchesters, in dem junge Musiker aus Paraguay, Argentinien und Brasilien spielen.

Ob und wie dieses Orchester im Rahmen des Programms "Fronteras Musicales Abiertas" vom Land Südtirol unterstützt werden könnte, etwa auch in Form gegenseitiger Gastspiele mit heimischen Orchestern, war nun Gegenstand des Gesprächs mit dem Landeshauptmann. "Wir haben etwa angedacht, das lateinamerikanische Orchester 2015 nach Südtirol zu holen, nachdem in diesem Jahr auch ein Gastspiel auf der Expo in Mailand geplant ist", so Kompatscher. Wie Rhi Sausi dem Landeshauptmann gegenüber erklärt hat, gibt es auch einen direkten Zusammenhang zwischen dem Orchester und Südtirol, und zwar in Gestalt des Kalterer Missionars Anton Sepp. Sepp gilt als Wegbereiter der symphonischen Musik in Paraguay. "Er war es auch, der die erste Orgel in Lateinamerika hat bauen lassen", so Rhi Sausi.

Neben dem Projekt des lateinamerikanischen Jugendorchesters kamen im Gespräch Kompatschers mit dem IILA-Sekretär auch andere Projekte auf den Tisch, etwa eine verstärkte wirtschaftliche Zusammenarbeit, für die das IILA eine Vermittlerrolle einnehmen könnte: "Das Institut hat schon Joint Ventures zwischen italienischen und lateinamerikanischen Unternehmen in die Wege geleitet, eine Möglichkeit, die auch für einige Südtiroler Unternehmen interessant sein könnte", so der Landeshauptmann.

chr

Bildergalerie