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22,1 Millionen Euro für Schulfürsorge - Mehr Geld für Stipendien und Schulbus

LPA - Jeweils fast 8 Millionen Euro stellt das Schulassessorat des Landes für den Transport und die Studienbeihilfen für das kommende Schuljahr zur Verfügung. Die Landesregierung hat am vergangenen Montag den Tätigkeitsplan zur Schulfürsorge für das Schuljahr 2003/2004 einstimmig genehmigt. Der Plan sieht Ausgaben in der Gesamthöhe von knapp über 22,1 Millionen Euro vor, gegenüber dem laufenden Schuljahr bedeutet dies eine Steigerung von fast zwei Millionen Euro. "Die Erhöhungen hängen zum einen mit den neuen familienfreundlichen Kriterien im Stipendienbereich, zum anderen mit den gestiegenen Ansprüchen und Kosten im Schultransport zusammen", erklärt die zuständige Landesrätin Sabina Kasslatter Mur.

Im Tätigkeitsplan sind die Ausgaben nach den einzelnen Bereichen der Schulfürsorge gegliedert. Der Landesschulrat hatte bereits Ende November den Tätigkeitsplan in einer Plenarsitzung geprüft und ein positives Gutachten abgegeben. Insgesamt sind im Tätigkeitsplan für das kommende Schuljahr Ausgaben in der Höhe von 22.139.000 Euro vorgesehen, im Tätigkeitsplan für das laufende Schuljahr beliefen sich diese auf 20.215.290 Euro.

Die höchsten Beträge wurden für den Schultransport und das sogenannte Kilometergeld sowie für die Zuweisung von Studienbeihilfen eingeplant. Für den Schülertransportdienst im kommenden Schuljahr wurden 7.964.000 Euro veranschlagt, im Vorjahr waren es knapp 7,2 Millionen Euro. Dieser Bereich sieht auch den Begleitdienst für jene Schüler mit Behinderung vor, die von den verschiedenen Organisationen, wie zum Beispiel der "Lebenshilfe", in die Schule gebracht werden. Für die Studienbeihilfen stehen im kommenden Schuljahr 7,7 Millionen Euro zur Verfügung, im Vorjahr waren es etwas mehr als 6,7 Millionen Euro. Um eine Beihilfe ansuchen können alle Schüler der Pflicht- und Sekundarschulen, der Vollzeitkurse zur Berufsbildung sowie Schüler von Oberschulen und Vollzeitkursen, die nur außerhalb von Südtirol angeboten werden. Die Schüler der ersten Oberschulklassen können auch um das sogenannte "kleine Stipendium" ansuchen.

Für die Förderung der Schülerheime wurden 2,3 Millionen Euro eingeplant (im Vorjahr 2,2 Millionen Euro), für Schulbücher sind Ausgaben von rund 1,78 Millionen Euro (im Vorjahr 1,64 Millionen Euro) vorgesehen. "Damit werden die Gratisleihbücher für alle Kinder und Jugendlichen der ersten bis neunten Schulstufe sowie - bei wirtschaftlicher Bedürftigkeit – jene der Oberschüler bezahlt", erklärt Landesrätin Kasslatter Mur

Die Gemeinden erhalten auch kommenden Schuljahr wiederum Beiträge für die Führung der Schulausspeisung zugunsten bedürftiger Schüler. Die Lehrpersonen, welche die Schüler während des Essens beaufsichtigen, erhalten den Höchstbetrag je Person und Essen; die Beträge für die Schüler werden wie bisher nach dem Einkommen der Eltern gestaffelt. Die vorgesehen Kosten für diesen Bereich belaufen sich auf 1,8 Millionen Euro, der Betrag blieb im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert.

Wie bisher werden auch im kommenden Schuljahr alle Kindergartenkinder und Schüler aller Schulstufen gegen Unfälle versichert. Die Schüler der Sekundarschulen sind zudem gegen die Risiken beim Turn- und Werkunterricht unfallversichert. Die Kosten in diesem Bereich belaufen sich wie im Vorjahr auf 250.000 Euro. Zuschüsse erhalten schließlich auch Heime und Familien, die Schüler mit Behinderung während des Schuljahres aufnehmen und betreuen. Im laufenden Schuljahr nehmen 15 Schüler diesen Dienst in Anspruch, die vorgesehenen Kosten für diesen Bereich bleiben auch im kommenden Schuljahr unverändert und belaufen sich auf 334.000 Euro.

bch