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Verlagsförderung wird überarbeitet: "Wichtige Kulturträger"
Die Förderung von Verlagen wird überarbeitet und besser mit jener der Region abgestimmt: Darauf haben sich Landeshauptmann Arno Kompatscher und die Landesräte Philipp Achammer sowie Christian Tommasini heute (15. September) im Gespräch mit den Vertretern der Verleger geeinigt. "Wir wollen der Rolle der Verlage als wichtige Kulturträger gerecht werden", so Kompatscher heute nach der Sitzung.
Angeführt von Hermann Gummerer, dem Präsidenten der Südtiroler Verlegervereinigung, haben sich die Spitzen der Südtiroler Verlage und deren Vertreter im Handels- und Dienstleistungsverband (hds) heute mit den drei Mitgliedern der Landesregierung getroffen, um über die Zukunft der Verlagsförderung in Südtirol zu beraten. "Wir sind uns einig darüber, dass die Verlage nicht nur wichtige Kulturträger sind, sondern auch für einen kulturellen wie wirtschaftlichen Mehrwert im Land sorgen", so Kompatscher nach dem heutigen Treffen.
Was die Förderung angeht, so gelte es, zwei Schienen zu berücksichtigen. "Zum einen ist das unser Kulturgesetz, das in den nächsten Monaten überarbeitet wird und in dem die Möglichkeit geschaffen werden soll, Verlage künftig direkt zu fördern", so der Landeshauptmann. Zudem sollen nicht nur - wie bisher - Einzeltitel zur Förderung zugelassen, sondern Verlagen ein ähnlicher Stellenwert wie anderen, klassischen Kulturträgern zuerkannt werden: "Das heißt etwa, dass wir auch die Möglichkeit haben wollen, kulturell wertvolle Jahresprogramme von Verlagen zu unterstützen", so Kulturlandesrat Achammer.
Zeitlich sieht die Planung indes vor, das neue Kulturgesetz im Laufe der ersten Jahreshälfte 2015 zu verabschieden. "Danach muss es in Brüssel notifiziert werden", so Achammer, der allerdings auch betont, dass nach Abschluss dieses Prozesses in Absprache mit den Verlegern an den Richtlinien zur Beitragsvergabe gearbeitet werden soll. "Wichtig ist dabei, dass wir Förderungen gezielt vergeben und nicht nach dem Gießkannen-Prinzip", so Landesrat Tommasini.
Eine bessere Abstimmung soll es schließlich - Schiene Nummer zwei - mit den Förderungen der Region geben. "Wir wollen Doppelgleisigkeiten verhindern und Klarheit schaffen", so Landeshauptmann Kompatscher. Auch daran, einer besseren Abstimmung zwischen den Fördergesetzen von Land und Region, werde man in den nächsten Monaten arbeiten.
chr