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Runder Tisch zum Thema Gewaltprävention: Maßnahmenpaket in Ausarbeitung

Landesrat Achammer hat gestern die Vertreter von Jugendorganisationen, Gemeindenverband, Schulamt, Jugendrichter Benno Baumgartner und Kinder- und Jugendanwältin Paula Maria Ladstätter zu einem Runden Tisch geladen. Die Ist-Situation mit allen Programmen, die bereits gut funktionieren, soll erhoben und darauf aufbauend anhand eines Maßnahmenkataloges die Präventionsarbeit verstärkt werden.

Landesrat Philipp Achammer beim Runden Tisch zur Gewaltprävention

Gewalt ist nicht jugendlich und Gewalt ist auch nicht ausländisch, sondern muss gesamtgesellschaftlich gesehen werden, um die Ursachen dafür zu verstehen! Dies wurde gestern beim Runden Tisch zur ‪‎Gewaltprävention, den Landesrat Philipp Achammer einberufen hatte, von allen Anwesenden unterstrichen.

Auf den jüngsten Vorfall eines Gewaltübergriffes in Meran hin, geht es vor allem darum Zahlen und Fakten zu erheben und diese zu kommunizieren - dies vor allem um Vorurteile zu vermeiden.

"Gewalt habe immer eine Begründung, es gehe daher zunächst einmal darum zu sehen, in welchem Kontext Gewalt stehe", erklärte Landesrat Achammer eingangs. Die Experten und Expertinnen verwiesen darauf, dass Alkoholkonsum sehr oft mit einer erhöhten Gewaltbereitschaft in Zusammenhang stehe. Außerdem seien die Ursachen großteils in dem mitunter schwierigen sozialen und familiären Hintergrund der Gewalttäter zu suchen. Arbeitslosigkeit, die zunehmende Zahl an Schulabbrechern, mangelnde Qualifikation - kurzum fehlende Perspektiven bilden den Boden für eine vermehrte Gewaltbereitschaft. Und genau hier sei anzusetzen, erklärte Landesrat Achammer. "Gewaltprävention müsse Maßnahmen beinhalten, die die Lücken in unserer Gesellschaft füllen. Man muss bei den Kindern und Jugendlichen ansetzen und zwar auf bildungspolitischer und integrationspolitischer Ebene", so Achammer.

In vielen verschiedenen Bereichen und Einrichtungen im Lande, die sehr gut vernetzt sind, wird bereits viel in Sachen Gewaltprävention getan. Nun solle, so Achammer, nichts Neues erfunden werden, aber die einzelnen Akteure noch stärker vernetzt zusammenarbeiten und das was von den verschiedenen Stellen bereits gemacht wurde, zusammengeführt werden.

Landesrat Philipp Achammer will den Runden Tisch zur Gewaltprävention auf die politische Ebene heben mit der klaren Aufgabe ein Maßnahmenpaket vorzulegen.
Nur durch eine konkrete Präventionsarbeit könne dieses Problem der Gewaltübergriffe, psychischer wie körperlicher Art, entgegengewirkt werden.

cl

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