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Hannah Arendt als Namensgeberin der Landesfachschule für Sozialberufe vorgestellt
LPA - Die Landesfachschule für Sozialberufe in Bozen trägt in Zukunft den Namen der deutschen Philosophin Hannah Arendt. Dies hat die Landesregierung kürzlich auf Antrag von Landesrätin Sabina Kasslatter Mur beschlossen. Heute Vormittag wurde die Namensgeberin der Schule in einer Pressekonferenz vorgestellt.
"In unserer Schule steht der Mensch im Zentrum des Handelns. Diese Grundhaltung hat auch Hannah Arendt Zeit ihres Lebens vertreten", betonte Margit Felderer vom Direktionsrat der Landesfachschule bei der Pressekonferenz."Hannah Arendt war eine sehr mutige Frau. Ihre Unbestechlichkeit war bespielgebend", so die Landesrätin Sabina Kasslatter Mur. Besonders der Sprache als Instrument des Dialogs und der Begegnung habe sie stets große Bedeutung zugemessen. "Die Philosophie der Hannah Arendt passt sehr gut zu dieser Schule. Die Erwachsenen und Jugendlichen, die hier ausgebildet werden, können sich zu starken sozialen Persönlichkeiten entwickeln.", erklärte LRin Kasslatter Mur.
Hannah Arendt wurde 1906 in Hannover geboren und starb 1975 in New York. Arendt studierte Philosophie, Theologie und Griechisch in Marburg, Freiberg und Heidelberg, wo sie 1928 promovierte. Nach der Machtergreifung Hitlers verließ die Jüdin Hannah Arendt Deutschland und flüchtete nach Paris, wo sie mit bedeutenden französischen Literaten in Kontakt kam. 1941 verbrachte sie eine kurze Zeit im Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich und wanderte schließlich in die USA aus. Dort lehrte sie an verschiedenen Universitäten wie Princeton, Harvard, Chicago und Berkley. Im Laufe der Jahre erhielt Hannah Arendt zehn Ehrendoktorwürden und verschiedene Literaturpreise, darunter den Lessing-Preis der Stadt Hamburg.
Die Aula Magna wird künftig den Namen der ehemaligen Landesrätin Waltraud Gebert Deeg tragen. Gebert Deeg war von 1965 bis 1984 Mitglied der Landesregierung und für die Bereiche Gesundheit und Soziales zuständig. Weiters hatte sie über viele Jahre hin leitende Funktionen im KVW und bei den SVP-Frauen inne. Außerdem war sie Ehrenpräsidentin des Landesverbandes "Lebenshilfe für Leistungsbehinderte".
bch
