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Euregio: Kooperation der Schülervertreter unterzeichnet

Die Schülervetreter der Euregio haben heute, 9. März, in Bozen eine Kooperation für die Angleichung der Bewertungssysteme, die Vernetzung des Transports und die Einführung des Fachs „Politischen Bildung" unterzeichnet. Das Konzept für die mehrjährige Zusammenarbeit sieht auch einmal pro Jahr einen Euroregionalen Schülerkongress vor.

Treffen der Schülervertreter der Euregio heute (09. März) im Sitzungssaal des Landhauses in Bozen.

Bei einer gemeinsamen Plenumssitzung im Südtiroler Landtag bei der auch der ladinische Bildungslandesrat Florian Mussner und der Bundesschulsprecher von Österreich Lukas Faymann mit dabei war, besprachen die interregionalen Schülervertreter ihre gemeinsamen Forderungen. „Die Beratung von Politik und Verwaltung durch die Schülerbeiräte ist wichtig, um Entscheidungen zu treffen, die den tatsächlichen Bedürfnissen der Schüler entsprechen“, sagte der ladinische Landesrat, der das Engagement der Schülerbeiräte lobte. Mussner verwies auch auf die gelebte Mehrsprachigkeit in den Bildungseinrichtungen in den ladinischen Tälern und sprach sich für kulturellen Austausch innerhalb der Euregio aus.

Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sollten die Anliegen der Schüler mehr Gewicht bekommen, unterstrichen die Schülervertreter aus Südtirol, dem Trentino und Tirol bei der Vorstellung der Kooperation am Nachmittag. „Auf diese Weise gehen die Schüler daran, die Europaregion gemeinsam zu bauen und zeigen, dass die Europaregion nicht nur in Politik und Verwaltung existiert, sondern von der Gesellschaft gelebt wird“, betonte der Generalsekretär der Europaregion Tirol-Trentino-Südtirol Matthias Fink.

Einheitliche Kriterien zur Leistungsbewertung sollten den schulischen Austausch zwischen den Ländern der Euregio fördern, Leistungen vergleichbar machen und die Aufnahme an Schulen anderer Länder erleichtern, sagten der Vorsitzende des italienischen Landesbeirates der Schüler Jacopo Dezulian und der Vorsitzende des deutschsprachigen Landesbeirates der Schüler Matthias von Wenzl.

Um das demokratische Politikverständnis und den Gemeinschaftssinn der Jugendlichen zu fördern, sollte das Fach „Politischen Bildung“ an allen Schulen der Euregio gelehrt werden, sagte der Vorsitzende des Landesbeirates der Schüler von Trient, Nicola Pifferi. In Österreich gebe es dieses Fach bereits, berichtete die die Landesschulsprecherin von Tirol für den BMHS-Bereich, Clara Köhler.

Damit sich die Länder besser miteinander vernetzen könnten, brauche es ein Zusammenwachsen der Transportsysteme der drei Länder und geeignete grenzüberschreitende Angebote für Schüler, betonten der Landesschulsprecher von Tirol für den AHS-Bereich Johannes Schretter und die Vorsitzende des ladinischen Landesbeirates der Schüler Milena Fallaha.

Unter der Schirmherrschaft des EVTZ Tirol-Südtirol-Trentino wollen die Schülervertretungen jährlich zudem einen gemeinsamen „Euroregionalen Schülerkongress“ organisieren.

SAN

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