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21 Schüler aus Rumänien beenden Ausbildungslehrgang in Berufsschule "Savoy"

LPA - Sie kommen aus dem Banater Bergland in Rumänien, sprechen fließend Deutsch und haben acht Wochen Unterricht in der Landesberufsschule für das Gastgewerbe "Savoy" in Meran hinter sich: 21 Schüler vom "Diaconovici-Tietz"-Lyzeum im rumänischen Reschitza sind die Hauptaktuere eines Ausbildungsprojektes, das im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit des Landes durchgeführt und von der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung in Zusammenarbeit mit dem HGV finanziert wurde. Am heutigen Freitag wurde das Projekt in Meran vorgestellt, gleichzeitig erhielten die Jugendlichen ihre Teilnahmebestätigungen.

"Seit dem 17. Februar sind die 21 Schülerinnen und Schüler unsere Gäste. In diesen acht Wochen haben sie in unserer Schule die Kunst des Servierens gelernt und können diese nun zu Hause in Rumänien anwenden": Mit diesen Worten stellte die Direktorin der Landesberufsschule für das Gastgewerbe "Savoy", Beatrix Kerschbaumer Sigmund, das Ausbildungsprojekt vor. Die 21 Jugendlichen stammen allesamt aus der Stadt Reschitza nahe der rumänisch-serbischen Grenze und dem nahe gelegenen Dorf Tirol, gehören der dortigen deutschsprachigen Minderheit an und besuchen das deutschsprachige Lyzeum „Diaconovici-Tietz“ in Reschitza.

Zwei Monate lang wurden die Schülerinnen und Schüler an der Landesberufsschule "Savoy" ausgebildet, im Sommer werden sie das Erlernte in mehreren Südtiroler Betrieben in der Praxis anwenden können. Im Laufe der vergangenen acht Wochen lernten die Jugendlichen im Alter von 16 bis 18 Jahren neben der Technik des Servierens unter anderem auch Wissenswertes zur Geschichte und Geografie Südtirols. Ebenfalls auf dem Programm standen mehrere Lehrfahrten nach Innsbruck, Venedig, sowie Besichtigungen in der Brauerei Forst in Algund sowie im Touriseum und in den Botanischen Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran. "Unsere Gäste haben sich in diesen zwei Monaten wunderbar in unsere Gemeinschaft integriert und uns viel Freude bereitet", betonte Sigmund.

Die Initiative zum Ausbildungsprojekt an der Landesberufsschule "Savoy" ging von der Meranerin Verena Alber aus, die auch die Koordination des Projektes übernahm. Finanziert wurde der Aufenthalt und die Ausbildung der Jugendlichen in Meran von der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung in Zusammenarbeit mit dem HGV im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit des Landes. Auch die Praktika in den kommenden Sommermonaten werden unter der Leitung der Landesberufsschule "Savoy" durchgeführt.

"Unsere Jugendlichen haben in diesen acht Wochen in der Berufsschule Savoy viele wertvolle Erfahrungen gemacht. Sie haben einen Eindruck davon erhalten, was ihre mögliche Zukunft sein könnte", bedankte sich die Direktorin des „Diaconovici-Tietz"-Lyzeums in Reschitza, Ana Kremm, bei der heutigen Pressekonferenz in Meran. Der Tourismus stelle für die künftige Entwicklung des Banater Bergland eine große Hoffnung dar. "Für uns war es eine große Freude, dieses Projekt zu unterstützen. Wir konnten unser eigenes Wissen weitergeben und damit jungen Menschen eine Zukunftschance eröffnen", betonte Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur.

HGV-Präsident Walter Meister bedankte sich bei der Initiatorin des Projektes, Verena Alber, und hob die Bedeutung des Projektes für die Entwicklung der Region um Reschitza hervor. "Dies ist ein Projekt, bei dem in Köpfe investiert wurde, die das Gelernte nun in ihrer Heimat umsetzen können", so Meister. Landeshauptmann Luis Durnwalder, verantwortlich für die Finanzierung der Projekte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit des Landes, unterstrich das Prinzip der "Hilfe zur Selbsthilfe", die auch diesem Projekt zu Grunde gelegen sei. "Die Ausbildung der Jugendlichen ist noch nicht zu Ende. Auch die Praktika im Sommer in verschiedenen Südtiroler Betrieben werden unter der Schirmherrschaft der Berufsschule ‚Savoy‛ durchgeführt", erklärte der Direktor der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung, Peter Duregger.

Nach der Pressekonferenz erhielten die 21 Schülerinnen und Schüler aus Rumänien von Landeshauptmann Durnwalder Teilnahmebestätigungen für die Ausbildung in der Landesberufsschule "Savoy".

bch