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LRin Kasslatter Mur trifft Schul-Gewerkschaftsvertreter

LPA - Der Italienischunterricht in der ersten Klasse Grundschule stand kürzlich im Mittelpunkt einer Aussprache zwischen den Schulvertretern der Gewerkschaften SGB/CISL, AGB/CGIL und SGK/UIL, Erich Sparer, Donatella Califano, Stefano Fidenti und Giovanni Scolaro und Schullandesrätin Sabina Kasslatter Mur sowie Schulamtsleiter Peter Höllrigl. Sparer, Fidenti und Scolaro begrüßten das Vorhaben der Landesregierung, die Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler in Südtirol anhand eines Maßnahmenpaketes zu stärken.

Sparer, Fidenti und Scolaro begrüßten das Vorhaben der Landesregierung, die Sprachkompetenz der Schülerinnen und Schüler in Südtirol anhand eines Maßnahmenpaketes zu stärken.Sie zeigten sich zudem erfreut darüber, dass die Landesregierung dafür zusätzliche Stellen für Lehrpersonen zur Verfügung stellen will. Gleichzeitig verliehen sie aber ihrer Sorge Ausdruck, dass ab kommendem Schuljahr mit zusätzlichen Belastungen für das Lehrpersonal zu rechnen sei.

Wie Landesrätin Kasslatter Mur und Schulamtsleiter Höllrigl erklärten, sei das kommende Schuljahr, was den Italienischunterricht in den ersten Klassen der Grundschule betrifft, als Probejahr gedacht. Da es noch keine Erfahrungswerte in dieser Hinsicht gebe, wolle man zunächst die unterschiedlichsten Modelle für den Italienischunterricht erproben. Nach einem Jahr würden die daraus gewonnenen Erfahrungen ausgewertet und die erfolgreichsten Modelle schließlich umgesetzt. Im kommenden Erprobungsjahr könnten die einzelnen Schulen frei entscheiden, wie sie die obligatorischen 35 Jahresstunden Italienischunterricht durchführen und ab wann sie damit beginnen wollen. So sei es beispielsweise möglich, die obligatorische Italienischstunde auf zwei halbe Unterrichtsstunden in der Woche zu verteilen oder eine zusätzliche fakultative Unterrichtsstunde abzuhalten. Auch könne die Schule entscheiden, mit dem Italienischunterricht beispielsweise erst ab dem zweiten Semester zu beginnen. Zudem stehe es den Schulen frei, wie sie die Zuteilung des entsprechenden Lehrpersonals, im Rahmen der Arbeitsverpflichtung laut Landeskollektivvertrag, regeln wollen. Voraussetzung sei allerdings, dass das gewählte Unterrichtsmodell didaktisch sinnvoll und durch den Schulrat abgesegnet ist.

„Wir setzen auf einen verantwortungsvollen Einsatz des Personals“, so Kasslatter Mur, „und stellen unsererseits neben den zusätzlichen Lehrkräften bereits vor Schulbeginn im Herbst eine entsprechende Lehrerfortbildung, die nötige Information sowie Unterrichtsmaterialien zur Verfügung.“ Zudem gebe es eine unterstützende Begleitung durch das Schulamt, an die sich Lehrpersonen mit ihren Fragen jederzeit wenden könnten. Schulamtsleiter Höllrigl versicherte den Gewerkschaftsvertretern außerdem, dass im Herbst die Lehrpläne und Lernziele als Grundlage für die Klassenräte termingerecht zur Verfügung stehen werden. An dem Treffen nahmen mit Rita Cangiano und Gianluca Zampedri auch Vertreter der Zweitsprachlehrpersonen teil.

bch