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Tag der ladinischen Schule zwischen Vergangenheit und Zukunft
Auftakt zum neuen Schuljahr war für die Lehrer und Mitarbeiter der Schulen in Gröden und im Gadertal am 3. September der Tag der ladinischen Schule in St. Ulrich. Im Fokus standen das 40-Jahr-Jubiläum des ladinischen Schulamts, die Anpassung des Schulsystems an die Staatsvorgaben sowie die Integration. „Schule ist nicht nur eine Quelle von Wissen, sondern auch von Werten und Leben“, so LR Mussner.
Sowohl Landesrat Florian Mussner als auch Schulamtsleiter Roland Verra erinnerten bei ihren Ansprachen an die Entwicklung der ladinischen Schule seit 1975 als für jede der drei Sprachgruppen in Südtirol ein eigenes Schulamt eingerichtet wurde. „Vor 40 Jahren wurde so das Fundament für ein paritätisches Schulsystem gelegt, dass den Bedürfnissen der Ladiner gerecht wird und der Weg bereitet für eine Schule, die für Wissen, Werte und Leben steht", unterstrich Mussner. Dialog, Gemeinschaft und Solidarität hätten in den Schulen in den ladinischen Tälern stets einen wichtigen Platz eingenommen, so der ladinische Schullandesrat.
Bei unterschiedlichsten Prüfungen hätten die Schüler der ladinischen Schulen in den vergangenen Jahren gut abgeschnitten und gelte es, für die Lehrer und Schüler dieses Resultate beizubehalten und zugleich neue Herausforderungen wie die Integration von Einwanderern und Schülern mit besonderen Bedürfnissen zu meistern. „Für das ladinische Schulamt stellt sich die schwierige Aufgabe die Vorgaben des Staates im Rahmen der Reform ´La buona scuola´ angepasst an die Bedürfnisse und Besonderheiten der ladinischen Schulen umzusetzen, wobei es darum gehe, für Südtirol mehr Kompetenzen zu erreichen", sagte Mussner.
Die Einführung des ladinsichen Schulamts vor vierzig Jahren sei ein wichtiger Meilenstein für die positive Entwicklung der ladinischen Schule und somit auch der ladinischen Minderheit gewesen, betonte Schulamtsleiter Verra, der einige wichtige Etappen in der Geschichte der ladinischen Schule Revue passieren ließ. Die Verbesserung der Ausbildung und der Sprachkenntnisse der Lehrenden an den ladinischen Schulen durch Angebote der Freien Universität Bozen und die Stärkung des ladinsichen Schulsystems wären Aufgaben, die es in Zukunft zu erledigen gebe, so Verra.
Beim so genannten World Cafe wurde in Arbeitsgruppen über das Thema Hausaufgabe diskutiert und die Ergebnisse schließlich präsentiert. Daneben gab es beim Tag der ladinischen Schule auch allerlei Kurzweiliges wie die Vorführung eines Theaterstücks mit Simon Kostner, Anna Palfrader, Rosa Complojer und Manuel Kehrer zum Thema „homework" sowie Musikeinlagen von schülern der Musikschule Gröden. Vorgestellt wurde auch die neue Ausgabe der Zeitschrift des ladinischen Schulamts „Aules".
SAN