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Landesarchiv erhält Bozner Messgerichtsprivileg aus Rom zurück

LPA - Die Hilfe des Carabinierikommandos zum Schutz der Kulturgüter in Rom macht es möglich: Demnächst kehrt mit dem Bozner Messgerichtsprivileg von 1718 eine seit 76 Jahren verschwundene Urkunde des Merkantilmagistrates Bozen an seinen Ursprungsort zurück.

Die Urkunde kam in faschistischer Zeit abhanden: 1927 wurde sie mit anderen wertvollen Stücken des Merkantilmagistrats dem Abgeordneten Carlo Barduzzi übergeben, der sie an den damaligen Regierungschef Benito Mussolini weiterleitete. Der „Duce“ benützte das in Italienisch ausgefertigte Diplom als Beweis der "italianità" Südtirols vor der römischen Kammer am 26. Juni 1927. Seit damals war das Dokument verschwunden. „Entsprechend groß war die Verwunderung, als im Herbstkatalog 2001 des Auktionshauses Christie's in Rom das Privileg Karls VI. wieder auftauchte“, so Landesrat Bruno Hosp.

Nach Intervention der Landesabteilung für Denkmalpflege hat die zuständige Polizeibehörde das Dokument vor der Versteigerung bewahrt. Der Besitzer hat sich spontan dazu bereit erklärt, das Privileg dem Südtiroler Landesarchiv zu schenken.

Die Medien sind eingeladen,

an der Vorstellung des Bozner Messgerichtsprivilegs von 1718

am Dienstag, den 3. Juni 2003, um 10.30 Uhr,

am Sitz des Landesdenkmalamtes, in der Armando-Diaz-Straße 8 in Bozen,

teilzunehmen und darüber zu berichten.

Als Vertreter des Landes werden Kulturlandesrat Bruno Hosp und Landeskonservator Helmut Stampfer an der Vorstellung teilnehmen.

bch