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Forscher diskutieren über das Handschreiben
Eine internationale Konferenz auf Schloss Rechtenthal in Tramin stellte heute (9. Oktober) Ansätze vor, wie sich motorischen Schwächen von Kindern entgegenwirken lässt.
Die Hälfte aller Jungen und ein Drittel aller Mädchen - das ergab unlängst eine Umfrage unter bundesdeutschen Lehrpersonen - haben Probleme mit dem Handschreiben; Tendenz: steigend.
Was lässt sich in der Schule dagegen tun? Wie sehen Methoden aus, mit denen sich den motorischen Schwächen entgegenwirken lässt? Darüber diskutierten Wissenschaftler und Experten aus acht europäischen Staaten beim Ersten Internationalen Symposium zum Thema Handschreiben, das heute in der Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal in Tramin, organisiert vom Schreibmotorik-Institut, stattfand.
Er sei durchaus "ein bisschen stolz" darauf, dass ein solch hochkarätig besetzter Kongress in Südtirol stattfinde, sagte Rudolf Meraner, Direktor des Bereichs Innovation und Beratung im Deutschen Bildungsressort des Landes, zur Begrüßung. Dabei sei der Veranstaltungsort passend gewählt: Die Bildung nehme hierzulande einen hohen Stellenwert ein - was die Ergebnisse der Schülerleistungsstudie PISA belegten.
Das Thema Handschreiben ist neu im Fokus der Bildungsforschung. Wie die Auftritte der Wissenschaftler aus Italien, der Schweiz, Österreich, Deutschland, Großbritannien, Belgien, Frankreich und den Niederlanden in Tramin bestätigten, sind die Probleme dabei durchaus in all diesen Ländern vergleichbar: Ein wachsender Anteil von Kindern hat Schwierigkeiten, eine flüssige Handschrift zu entwickeln.
Ansätze, wie dem begegnet werden kann, wurden nun diskutiert: von akustischen Signalen, die Neurowissenschaftler entwickelt haben, um Kinder zu richtigen Bewegungen zu führen, bis hin zu Konzepten, die eine bessere motorische Förderung vorsehen.
me