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Welternährungstag an der Fachschule Frankenberg

Anlässlich des heutigen (16. Oktober) Welternährungstages hielt am gestrigen Donnerstag Universitätsprofessor Christian Fischer an der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung Frankenberg in Tisens einen Vortrag zum Thema "Die Nahrungsmittellieferkette der Zukunft - woher kommt unser Essen 2030?"

Frankenberger Schülerinnen im Interview mit Professor Christian Fischer von der Universität Bozen

Universitätsprofessor Christian Fischer von Fakultät für Naturwissenschaften und Technik an der Freien Universität Bozen referierte im Rahmen der Aktion „Schule trifft Uni - Uni trifft Schule" über die Nahrungsmittelkette der Zukunft.

Die Frankenberger Schulgemeinschaft folgte interessiert den Ausführungen zu Trends, die unsere Zukunft mitbestimmen. Professor Fischer beleuchtete dabei die heutige und zukünftige Lebenssituation in Industrie- und Entwicklungsländern, von Reichen und Armen.

Immer mehr Menschen werden in Zukunft in Städten leben, bereits 2010 wurde die magische 50-Prozent-Hürde überschritten. Heute lebt bereits mehr als die Hälfte der Menschheit in großen Ballungsgebieten, Tendenz weiter steigend.

Der zweite Trend wird ebenso in Zukunft weltweit verstärkt spürbar sein: Menschen wollen Lebensmittel, die lokal, biologisch und wissensintensiv produziert werden. Die so hergestellten Lebensmittel sind teuer und werden heute vor allem von wohlhabenden, gebildeten Menschen in den Industrieländern gekauft.

Für die Frankenberger Schülerinnen war dieser Abschnitt ein bereits wohlbekanntes Terrain: Sie ernähren sich bereits heute regional, saisonal und biologisch.

Die Schülerinnen waren aber nicht wenig erstaunt zu hören, dass auch in den großen Ballungsgebieten unserer Erde, die Menschen sich nach diesen Prinzipien ernähren wollen. Landwirtschaft, vor allem Gartenbau, gehört in vielen großen Städten bereits heute zum Alltag der Bewohner.

Proteine der Zukunft, das war aber das Thema, das die Frankenberger Schülerinnen am allermeisten interessierte. Werden wir uns in absehbarer Zeit in erster Linie von Insekten als Proteinlieferanten ernähren - oder aber von Fleisch und Fisch aus dem Labor?

Professor Fischer beruhigte: Bei uns hier werden sich Insekten wohl nicht als Lebensmittel durchsetzen. Genauso verhält es sich mit Fisch und Fleisch aus dem Labor. Was sich schon ändern wird: Der Trend geht in Richtung weg vom roten, hin zum weißen Fleisch, sprich Geflügel und Fisch aus Aquakulturen. Außerdem werden wir in Zukunft, wie bereits in früheren Zeiten, wohl weniger Fleisch zu uns nehmen.

Die Frankenberger Schulgemeinschaft wurde durch den Vortrag von Professor Fischer auf jeden Fall in ihren Bemühungen um eine gesunde, nachhaltige, energieeffiziente Schule bestärkt.

me

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