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LR Mussner: Wettbewerb für die ladinischen Schulen im kommenden Schuljahr

LPA - Für den Dienst an den ladinischen Schulen wird im kommenden Schuljahr ein ordentlicher Wettbewerb ausgeschrieben. Dies bestätigte der Landesrat für ladinische Schule und Kultur, Florian Mussner, heute bei einem Gespräch mit der Schulgewerkschaftsvorsitzenden im ASGB, Heidi Frötscher, in Bozen. Neben dem Landesrat sprachen sich auch Schulamtsleiter Roland Verra und Abteilungsdirektor Alfred Irsara für einen Wettbewerb aus, der sowohl für die Lehrbefähigung als auch für die Stammrolle gilt. Gesprochen wurde heute auch über die Teilzeitstammrollen, und bessere Informationen für die ladinischen Lehrer.

Obwohl nur wenige Stellen zu vergeben sind, wird nicht nur in den deutschen Schulen sondern auch für die ladinischen Grund-, Ober-, und Mittelschulen ein Wettbewerb für die Lehrer ausgeschrieben. „Dort wo es freie Stellen gibt, soll der Wettbewerb für die Lehrbefähigung und die Stammrolle in einem ausgeschrieben werden und zwar für die deutschen und die italienischen Fächer ohne Universitätsausbildung SSIS (Scuola di specializzazione per l'insegnamento secondario)“ aktiviert, betonte Landesrat Mussner. Derselben Meinung waren auch die Vertreterin des ASGB (Autonomer Südtiroler Gewerkschaftsbund) Frötscher, Schulamtsleiter Verra und Abteilungsdirektor Irsara. Für die Wettbewerbsteilnehmer soll es einen 300-stündigen fakultativen Kurs geben. Die Schulgesetzgebung und die Geschichte der ladinischen Schulen werden für alle Wettbewerbsteilnehmer gemeinsam in einem eigenen Kurs angeboten. Die spezialisierte Ausbildung für die verschiedenen Fächer soll dann in Zusammenarbeit mit dem deutschen und ladinischen Schulamt erfolgen. „Es ist sinnvoll, die 300-Kursstunden über zwei Jahre laufen zu lassen, weil die Lehrer die Kurse in ihrer Freizeit absolvieren müssen – 300 Stunden sind in einem Jahr kaum zumutbar“, sagte Mussner. Die Wettbewerbsprüfungen werden also voraussichtlich im Schuljahr 2004/2005 stattfinden.
Wie die Teilzeitstammrollen gehandhabt werden, wird im nächsten Mobilitätsgesetz festgelegt. Auf alle Fälle sollen in den ladinischen Schulen Teilzeitstammrollen mit einer eigenen Maßnahme eingeführt werden, waren sich alle einig. In einem weiteren Schritt soll dann der entsprechende Stellenplan erstellt werden. Auch die Einführung von Springerstammrollen für die Grundschulen soll überlegt werden. Bei Entscheidungen im Schulbereich solle immer auch ein Augenmerk auf die Kontinuität des Unterrichts liegen, sagte Landesrat Mussner.
Die Lehrer an ladinischen Schulen soll künftig nicht nur mittels Rundschreiben, sondern mit einer beigefügten Unterschriftenliste zur Kenntnisnahme über wichtige Fälligkeitstermine und Neuerungen im Schulbereich informiert werden. „ Die Sekretariate und Direktionen sollen ihre Informationsfunktion besser wahrnehmen“, forderte Schulamtsleiter Verra. Der Informationsfluss zwischen Schulamt Direktionen und Lehrern soll auch hinsichtlich der Schulreform ausgebaut werden. Die Bildungsangebote für die ladinsiche Schule sind zu erhalten und auszubauen, betonte Verra.

SAN