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An Ötzi wird nicht herumoperiert!

LPA - An dem Mann aus dem Eis sollen vorerst keine invasiven Untersuchungen vorgenommen werden. Auf diesem ihren Standpunkt steht die Landesregierung auch weiterhin. Eine entsprechende Grundsatzentscheidung hatte sie im vergangenen Jahr getroffen. Demnach versteht sie sich als Verwahrerin eines einmaligen Fundes, den es auch für die Nachwelt zu erhalten gelte.

"Die Forschung am und um den Eismann wollen wir unterstützen und fördern", erklärt Südtirols Kulturlandesrat Bruno Hosp. "Bevor neue Eingriffe genehmigt werden, müssen jedoch die Ergebnisse der bisherigen Untersuchungen abgewartet, verglichen und publiziert werden. Was die Pfeilentnahme anbelangt, könnte es durchaus sein, dass dafür in Zukunft neue Techniken entwickelt und damit weniger aufwändige Eingriffe möglich werden."

Als Verwahrer dieses einmaligen Fundes trägt die Landesregierung die Verantwortung für die Erhaltung des Eismannes, der im Zweifelsfalle Vorrang gegenüber der wissenschaftlichen Untersuchung gegeben wird. "Der Mann vom Hauslabjoch ist natürlich ein Magnet für Wissenschaftler und Forscher", so Kulturlandesrat Bruno Hosp. "Wir freuen uns darüber, dass dank Ötzi ein internationaler wissenschaftlicher Austausch entstanden ist, der viele neue Erkenntnisse ermöglicht hat." Das Land Südtirol sei sich aber vor allem seinem Auftrag bewusst, die Gletscherleiche der Nachwelt zu erhalten, so der Kulturlandesrat weiter.

jw