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Besuch in Bosnien: auf den Spuren des Balkankonflikts

Eine Delegation von Sozialarbeitern aus Südtirol und dem Trentino besucht Bosnien, um sich vor Ort mit dem Balkankonflikt auseinanderzusetzen.

Vor der Abreise nach Bosnien haben sich die Sozialarbeiter gemeinsam auf die Reise vorbereitet.

Vom 11. bis 17. September halten sich Sozialarbeiter aus Südtirol und dem Trentino im Rahmen des Projekts "Letzter Halt Srebrenica / Ultima fermata Srebrenica" zu einer Studienreise in Bosnien auf, um mehr über den Balkankonflikt zu erfahren. Organisiert wird die Initiative von Arciragazzi aus Bozen, Arci del Trentino, der Langer-Stiftung, dem Verein Deina und der Genossenschaft @ltrimondi mit der Unterstützung durch das italienische Amt für Jugendarbeit des Landes Südtirol und dem Amt für Jugendpolitik des Trentino. Die Teilnehmer machen sich dabei auf die Suche nach den Spuren des Balkankrieges der 90er-Jahre.

"Eine demokratische Gesellschaft, welche die kulturellen Unterschiede achtet, muss stets die Ereignisse im Auge behalten, die Europa im 20. Jahrhundert erschüttert haben", erinnert in diesem Zusammenhang der italienische Kulturlandesrat Christian Tommasini, "Wir müssen in Wissen investieren und die ständige Begegnung suchen, um in den jungen Menschen das Bewusstsein für die geschichtlichen Ereignisse wach zu halten, die vor 20 Jahren vor unserer Haustür stattgefunden haben. Sonst wird es uns niemals gelingen, eine gerechte und friedliche Gegenwart aufzubauen. Daher spüren wir das Verlangen, an die Schauplätze des Balkankrieges zurückzukehren, um – wie es der Journalist Paolo Rumiz ausdrückt – das gegenseitige Unverständnis zu begreifen, das diese Zeit geprägt hat."

Die Initiative "Letzter Halt Srebrenica" richtet sich vor allem an Sozialarbeiter, die im Bereich der Erinnerung an die geschichtlichen Ereignisse, der Legalität und der politischen Bildung tätig sind. Durch die Teilnahme an der Studienreise haben sie die Möglichkeit, neue Einsichten und Anstöße für ihre Tätigkeit zu gewinnen sowie ihren kritischen Geist zu stärken und komplexen Situationen zu begegnen. Die Reise führt die Gruppe nach Sarajevo, Srebrenica und Tuzla, um die Probleme des Balkans im Laufe der letzten 100 Jahre kennenzulernen. Es handelt sich um eine Reise in die Geschichte Europas, bei der auch der Zerfall Jugoslawiens und das Wiederaufflammen des Nationalismus und des ethnisch sowie religiös begründeten Hasses thematisiert werden. Der Balkan dient somit als Schaubeispiel, um die aktuellen Konflikte besser verstehen zu können.

me

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