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"Promemoria_Auschwitz": Wertevermittlung für junge Menschen
Im Rahmen des Projekts "Promemoria_Auschwitz" wird 17- bis 25-Jährigen wieder die Möglichkeit geboten, ein dunkles Kapitel der Geschichte zu vertiefen.
Heute (7. Oktober) haben die Landesräte Philipp Achammer, Christian Tommasini und Florian Mussner das Projekt vorgestellt. Landesrat Achammer kündigte an, auch an der nächsten "Reise der Erinnerung" wieder teilzunehmen, bei der sich Jugendliche mit der Geschichte auseinandersetzen und daraus für die Zukunft lernen. Er bezeichnete dieses Projekt, das Jugendliche für Jugendliche organisieren, als eines der wichtigsten auf Euregio-Ebene. Die Reise zu den Stätten der Erinnerung sei vor allem ein beeindruckendes Plädoyer für den Frieden. Jugendliche, die an diesem Projekt teilnehmen, wirken anschließend als Multiplikatoren und Zeugen. Landesrat Christian Tommasini wies auf die Bedeutung umfassender Geschichtskenntnisse hin, die eine bewusste Haltung bewirken und rassistischem Gedankengut vorbeugen. Mit diesem Projekt werden auch Werte wie Solidarität und Verständnis vermittelt. Besonders für die junge Generation, hob Landesrat Mussner hervor, sei es wichtig, gemeinsam Reisen in die Vergangenheit zu unternehmen, um sich aktiv für ein demokratisches und friedliches Zusammenleben in der Gesellschaft einzusetzen.
Seit 2011 ermöglicht das Land Südtirol gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) und Arci jährlich jungen Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren eine Reise in die Konzentrationslager von Auschwitz und Birkenau. Im kommenden Jahr wird die Reise wieder auf Euregio-Ebene organisiert: Vom 2. bis 8. Februar 2017 machen sich 164 Teilnehmer aus Südtirol zusammen mit Gleichaltrigen aus dem Trentino und Tirol auf den Weg; die Vorbereitungen dazu laufen bereits.
Die Anmeldungen für die Teilnahme am "Zug der Erinnerung", den der Verein Deina als Projektpartner auf nationaler Ebene organisiert, können jetzt online über die Websites von Deina (www.deina.it) sowie der auf lokaler Ebene beteiligten Organisationen vorgenommen werden. Bewerben können sich alle 17- bis 25-Jährigen mit einem Motivationsschreiben, das eine Kommission aus Vertretern von AGJD, Arci und Deina im November bewerten wird; Anmeldungen werden daher bis Ende Oktober entgegengenommen.
Auf dem Programm stehen neben der Reise etwa ein Besuch des Durchgangslagers in Bozen, der Synagoge in Meran, des Dokumentationszentrums am Siegesplatz sowie gemeinsame Begegnungen, bei denen auch Teilnehmer früherer Reisen anwesend sein werden, um die Inhalte in Workshops und Gesprächsgruppen aufzuarbeiten.
Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD) und Arci haben zusammen mit Arci Trentino und Juff Tirol eine starke Partnerschaft aufgebaut, die den Jugendlichen mit der Reise den anschließenden Treffen in Südtirol und im Trentino die Möglichkeit bietet, einzigartige Erfahrungen zu sammeln. Begleitet werden die Jugendlichen von Fachkräften und Teilnehmern vorhergehender Reisen, die vom Verein Deina mit der Unterstützung von Historikern darauf vorbereitet werden.
mac