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Partizipation: Seminar aller Landesbeiräte der Schüler und Eltern
Die Landesbeiräte der Schüler und der Eltern nahmen kürzlich gemeinsam an einem Seminar zur Integration und Partizipation in den Schulen teil.
Vor Kurzem fand im Gymnasium "G. Pascoli" in Bozen ein vom italienischen Landesbeirat der Eltern organisiertes Seminar mit der Rechtsanwältin Cinzia Olivieri statt. Die Veranstaltung war dem Thema der Mitbestimmungsgremien gewidmet und nahm die Vorschläge zur Verbesserung der Integration und Partizipation von Eltern und Schülern auf Schulebene unter die Lupe.
Am Seminar nahmen erstmals die Eltern und Schüler der Landesbeiräte aller drei Sprachgruppen teil. Anwesend waren aber auch die Vorsitzenden der italienischen Schul- und Elternräte.
Cinzia Olivieri wies auf die Bedeutung des Landesgesetzes Nr. 20 aus dem Jahr 1995 hin, das die Mitbestimmungsgremien regelt. Die darin enthaltenen Bestimmungen seien geprägt von einem demokratischen und partizipativen Ansatz, der es von den in anderen Provinzen Italiens geltenden Regelungen unterscheidet.
Im Laufe des Vormittags konnten sich die Eltern in Gruppenarbeiten mit folgenden vier Themenbereichen rund um die Tätigkeit der Mitbestimmungsgremien beschäftigen: der demokratische Wert des geltenden Landesgesetzes, die didaktische und methodologische Unterstützung, die technologische und informatische Unterstützung, die Chancen eines integrierten Systems von Schule, Lehrkräften, Schülern, Eltern und Umfeld.
Am letzten Teil des Seminars nahmen auch Landesrat Christian Tommasini und die italienische Schulamtsleiterin Nicoletta Minnei teil. Sie wiesen auf die Bedeutung des Dialogs, der Partizipation und der Beteiligung der Eltern und Schüler an den Beziehungen mit den Schuleinrichtungen hin.
Die einzelnen Arbeitsgruppen erarbeiteten folgende Vorschläge:
- Beibehaltung des geltenden Landesgesetzes Nr. 20/1995 mit all seinen Inhalten, um eine angemessene Beteiligung aller am Schulleben beteiligten Akteure zu gewährleisten. Um die enge Verzahnung zwischen der Schule und dem Umfeld zu gewährleisten, sollten jedoch Maßnahmen getroffen werden, die den Kompetenzen und der Kommunikation zwischen Eltern und Schülern förderlich sind. Die Teilnehmer sprachen sich dafür aus, die Repräsentativität der Eltern und der Schüler zu verbessern und ihnen eine aktive Teilnahme an der Bewertung des Schulsystems zu ermöglichen.
- Einführung des Berufsbildes eines Mediators/Beraters, der den Eltern- und Schülervertretern die notwendigen Informationen gibt, damit sie ihre Aufgabe bestmöglich ausüben können. Zudem sollte er auch die Ausbildungsangebote für Eltern- und Schülervertreter auf Schulebene ausfindig machen und organisieren.
- Einführung angemessener technologischer Hilfsmittel (E-Mail, Web-Plattform, ecms, …), um mit den Eltern und Schüler, die sie vertreten, besser kommunizieren zu können und somit die Beziehungen innerhalb der Schule zu verbessern.
- Schaffung von Gelegenheiten des Austausches zwischen allen Landesbeiräten der Eltern und der Schüler für die italienische, deutsche und ladinische Sprachgruppe, und zwar in Hinblick auf die Einrichtung eines einzigen Landesbeirates.
Insgesamt waren sich die Teilnehmer der Veranstaltung darüber einig, dass das neue Landesgesetz zu den Mitbestimmungsgremien im Bildungsbereich die wichtigsten Inhalte des geltenden Gesetzes aus dem Jahre 1995 beibehalten, zugleich aber auf die Integration moderner, angemessener und effizienter Instrumente abzielen sollte, um den demokratischen Grundsatz, die Partizipation und soziale Inklusion in Südtirol zu erhalten, die aus Südtirol ein Modell für das gesamte Staatsgebiet machen.
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