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Claudia-Augusta-Preis: 10 Preise für akademische Arbeiten vergeben

Die zehn Gewinner des Claudia-Augusta-Preises wurden gestern (19. Dezember) im Kulturzentrum Trevi für ihre Arbeiten zu Themen mit einem Südtirolbezug prämiert.

Landesrat Christian Tommasini und Bibliotheksdirektorin Valeria Trevisan (Bildmitte) mit den Preisträgern. Foto: LPA/F. Ferrarese

Die italienische Landesbibliothek "Claudia Augusta" in Bozen vergibt seit Jahren den Claudia-Augusta-Preis für Diplom- und Fachlaureatsarbeiten sowie Dissertationen, die für Südtirol von Interesse sind. Ziel der Ausschreibung ist es, die Sammlung und Dokumentation der Vielfalt des lokalen gesellschaftlichen und kulturellen Gutes und dessen Bekanntheit in der Öffentlichkeit zu fördern. Die in italienischer Sprache verfassten akademischen Arbeiten werden anschließend in der Bibliothek aufbewahrt und sind eine bedeutende Informationsquelle für die Bevölkerung.

Der Claudia-Augusta-Preis wird seit mittlerweile dreizehn Jahren vergeben. Wie die Direktorin der Bibliothek, Valeria Trevisan, berichtete, sollen die Kriterien nun teilweise überarbeitet werden. Bei der neuen Ausschreibung für das Jahr 2017 werden erstmals auch Arbeiten berücksichtigt, die im Jahr der Preisverleihung oder in den zehn vorausgegangenen Jahren Gegenstand einer Promotion oder sonstigen akademischen Abschlussprüfung waren. Es handelt sich dabei um interessante Dokumente, welche die Geschichte der Forschungsarbeit in Südtirol belegen und einen wichtiger Teil des Medienbestandes der Bibliothek bilden. Zudem können die darin enthaltenen bibliographischen Angaben einen wichtigen Ausgangspunkt für künftige Arbeiten darstellen.

Eine Neuheit für die italienische Landesbibliothek "Claudia Augusta" stellte der italienische Kulturlandesrat Christian Tommasini im Rahmen der gestrigen Preisverleihung, die im Kulturzentrum Trevi in Bozen stattfand, ebenfalls vor. Das Land hat nämlich die Räumlichkeiten der früheren Bank angekauft, die sich unmittelbar neben dem Kulturzentrum befinden. Somit ist eine zusätzliche Erweiterung möglich, und der Landesbibliothek "Claudia Augusta" kann ein provisorischer Sitz in Zentrumsnähe zur Verfügung gestellt werden, der ausreichend Platz für ihre zahlreichen Veranstaltungen – etwa Buchvorstellungen, Konferenzen und Tagungen – bietet. In den nächsten Jahren steht dann die Übersiedelung in den definitiven neuen Sitz im Bibliothekenzentrum an. Landesrat Tommasini wies auch darauf hin, dass die Tätigkeit der Bibliothek von strategischer Bedeutung ist, da sie dank der Unterstützung der Forschungsarbeit das kritische Denken fördert. Angesichts der Angst und Ungewissheit, die häufig in den Medien verbreitet werden, sei es besonders wichtig, in Wissen, Kultur und Bildung zu investieren, um jenen kritischen Geist zu entwickeln, der es der Bevölkerung ermöglicht, sich mit der Realität auseinanderzusetzen und eine bessere Gesellschaft aufzubauen. Die durchgeführte Forschungsarbeit kann hierbei als Beispiel und Vorbild dienen.

Die Direktorin, Trevisan, erinnerte daran, dass die Bibliothek "ihre" Forscher tatkräftig unterstützt, indem sie sie beispielsweise dazu ermuntert, ihre Arbeiten im Rahmen der Veranstaltung "La Ricerca in Alto Adige" (Die Forschung in Südtirol) öffentlich zu präsentieren.

Bei der diesjährigen Ausgabe des Preises wurden insgesamt zehn Arbeiten prämiert, die eine breite Themenpalette abdecken.

Für die musikalische Umrahmung sorgte die Musikgruppe "Ricercare Cello Young" unter der Leitung von Elena Dardo (Area Musicale Vivaldi).

 

Die diesjährigen Preisträger sind:

Carlotta Larcher "Il management positivo: l'adattamento italiano dello stress management competency indicator tool"; Adina Guarnieri "'Questo è il Denkmal di Bolzano'. L'Alto Adige alla luce del dibattito sul monumento alla Vittoria"; Elisa Rapisarda "Teatro a Bolzano: dal teatro Kaiserkrone a Palazzo Pock all'attuale Teatro Stabile"; Matteo Dalsasso "Infant-directed speech: uno studio cross-linguistico e cross-culturale sulle differenze e similitudini del linguaggio materno nella cultura italiana, giapponese e tedesca"; Andrea Vitali "La scuola minoritaria in lingua italiana nell'Alto Adige/Südtirol dell'occupazione nazista"; Simone Belci "Pensiero ed ecologia di Alexander Langer"; Silvia La Spisa "Studio dell'acufene: sviluppo del trattamento fisioterapico specifico in musicisti d'orchestra”; Katharina Dezini "Il maso chiuso altoatesino"; Katrin Tartarotti "Comunità linguistiche in contatto. Un'analisi sociolinguistica a Bronzolo"; Nicolò Faustin "Andreas Hofer e la sollevazione del 1809. Storia e mito attraverso la storiografia coeva e contemporanea".

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