Aktuelles

Ausbildungslehrgang für Friedensarbeiter startet am 14. Oktober

LPA - Der erste Ausbildungslehrgang für „Fachleute für den Frieden“ wird am morgigen Dienstag, 14. Oktober 2003, im Beisein der italienischen Bildungslandesrätin in Bozen beginnen. Prof. Luigi Guerra wird die Eröffnungsvorlesung zum Thema „Theorien und Modelle der interkulturellen Erziehung“ halten. Der neunmonatige Kurs wird von der Landesabteilung Italienische Berufsbildung in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen, der Alexander-Langer - Stiftung, dem Studienzentrum für zivile Verteidigung in Rom, der Vereinigung „Avventura Urbana“ in Turin und der Vereinigung „Fields“ in Rom sowie mithilfe des Kommando „Alpine Truppen“ durchgeführt.

Friedensarbeiter nehmen an zivilen Friedenseinsätzen teil. Sie sind SpezialistInnen der Friedensförderung im Bereich der zivilen Krisenintervention. Außerdem beugen sie zwischenmenschliche, lokale, regionale und internationale Konflikte vor. In zivilen Friedensmissionen kümmern sich die Friedensarbeiter um die Friedenssicherung, Unterstützung von Maßnahmen der Sicherheitspolitik, Wiederherstellung und Aufrechterhaltung der Rechtsstaatlichkeit, humanitäre und Not-Einsätze, Entwicklungshilfe und den interkulturellen Dialog. Der Südtiroler Kurs für Friedensarbeiter wird vom Europäischen Sozialfond teilfinanziert und hat eine Gesamtdauer von 800 Stunden. Die vier Hauptthemenbereiche sind die Förderung des Friedensprozesses, die interkulturelle Zusammenarbeit, die Konfliktbearbeitung und –gestaltung sowie das Management der humanitären Hilfe.
Jeder Teilnehmer muss ein mindestens fünfwöchiges Praktikum absolvieren. Das italienische Außenministerium und das italienische Verteidigungsministerium haben dem Ausbildungslehrgang „Fachleute für den Frieden“ ihre Schirmherrschaft zuerkannt und unterstreichen damit die Aktualität und die Wichtigkeit dieses Kurses.
Der Ausbildungslehrgang findet von Oktober 2003 bis Juni 2004 in Bozen statt. Alle Absolventen dürfen die Berufsbezeichnung „Friedensarbeiter/Friedensarbeiterin“ tragen.
Bei der feierlichen Ausbildung des Kurses am morgigen Dienstag werden die Landesrätin für Arbeit, italienische Schule und Berufsbildung und Barbara Repetto Visentini, Direktorin der Landesabteilung für italienische Berufsbildung, anwesend sein. Prof. Luigi Guerra von der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen, wird um 9 Uhr im Universitätsgebäude in Bozen die Eröffnungsvorlesung zum Thema „Theorien und Modelle der interkulturellen Erziehung“ halten.

SAN