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Reise der Erinnerung "Promemoria_Auschwitz": Anmeldung bis 31. Oktober
Junge Menschen aus der Euregio können im Rahmen des Projekts "Promemoria_Auschwitz" im Februar 2018 wieder an einer Reise der Erinnerung nach Polen teilnehmen.
Gemeinsam mit der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste (AGJD), Arciragazzi und Deina Alto Adige Südtirol ermöglicht das Land Südtirol wieder über 165 jungen Menschen im Alter von 17 bis 25 Jahren, am Bildungsprojekt Promemoria_Auschwitz teilzunehmen. Im kommenden Jahr findet die Reise erneut auf euroregionaler Ebene statt: Vom 1. bis 7. Februar 2018 machen sich die Teilnehmer aus Südtirol zusammen mit Gleichaltrigen aus dem Trentino und Tirol auf den Weg. Die Anmeldungen für das Projekt laufen noch bis 31. Oktober 2017.
"Wer die Vergangenheit kennt und weiß, wozu Menschen fähig sind, wird sich für den Frieden einsetzen", erklärt Bildungslandesrat Philipp Achammer, "deshalb sind Initiativen so wichtig, die dazu beitragen, dass sich junge Menschen mit der Geschichte auseinandersetzen. Die Reise zu den Stätten der Erinnerung ist vor allem ein beeindruckendes Plädoyer für den Frieden. Jugendliche, die daran teilnehmen, wirken anschließend als Zeugen und Multiplikatoren."
Ein Zeichen gegen das Vergessen
Die Reise findet im Februar 2018 statt, die Vorbereitungen sind aber bereits jetzt in vollem Gange. Die Anmeldungen für die Teilnahme am "Zug der Erinnerung", den der Verein Deina als Projektpartner auf gesamtstaatlicher Ebene organisiert, können schon jetzt online über die Websites von Deina (www.deina.it) sowie der auf lokaler Ebene eingebunden Organisationen durchgeführt werden. Erforderlich ist auch ein kurzes Motivationsschreiben. Bewerben können sich alle Interessierten im Alter von 17 bis 25 Jahren, die sich mit einem bedeutsamen Kapitel der Geschichte auseinandersetzen möchten, offen für die Erinnerung sind und dazu beitragen möchten, dass sich in der Südtiroler Gesellschaft ein Bewusstsein für den Horror der Nazi-Verbrechen bildet, damit diese Zeit auch 70 Jahre nach der Shoah nicht in Vergessenheit gerät.
Gemeinsame Vorbereitung auf besondere Reise
Zur Vorbereitung auf diese besondere Reise stehen Treffen zur Vertiefung historischer Themen, Besuche des Durchgangslagers in Bozen, der Synagoge in Meran sowie zahlreiche gemeinsame Begegnungen, um die Inhalte in Workshops und Gesprächsgruppen aufzuarbeiten, auf dem Programm. Vom 1. bis 7. Februar 2018 werden sich dann insgesamt über 350 Jugendliche aus Südtirol, dem Trentino und Nordtirol auf diese besondere Reise begeben. Bei einem zweitägigen Nachtreffen für die Südtiroler Teilnehmer und beim gemeinsamen euroregionalen Abschluss stehen das Erlebte gemeinsam mit einem Ausblick in die Zukunft im Mittelpunkt.
"Promemoria_Auschwitz hat mich sehr geprägt und meine Sicht- und Verhaltensweise bei bestimmten Dingen verändert. Die Erfahrungen, die ich dank dieses Projektes machen durfte, werden mich immer begleiten. Ich denke an die über hundert Baracken, an die Gaskammern, an das Mahnmal auf dem 'Platz der Ghettohelden', an die vielen Teilnehmer am Projekt, an die unzähligen bekannten und unbekannten Opfer. Das Zitat des polnischen Rechtshistorikers und Politikers Stanislaw Estreicher 'Vergesst unseren Tod nicht, lasst ihn nicht umsonst gewesen sein!' unterstreicht die Wichtigkeit der Erinnerung", so eine Teilnehmerin.
Gemeinsam Geschichte aufarbeiten und in die Zukunft blicken
Die "Reise der Erinnerung" ist als mehrsprachiges Projekt angelegt, das durch die Beschäftigung mit der gemeinsamen Geschichte des 20. Jahrhunderts das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb des Landes, der Region und der Euregio fördern soll.
Die Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste, Arciragazzi und Deina Alto Adige Südtirol haben zusammen mit Arci Trentino und Juff Tirol eine starke lokale Partnerschaft aufgebaut, die den Jugendlichen mit der Reise nach Krakau und den anschließenden Treffen in Südtirol und im Trentino die Möglichkeit bietet, einzigartige Erfahrungen zu sammeln. Begleitet werden die Jugendlichen von Tutoren – dabei handelt es sich um frühere Teilnehmer, die von den Organisatoren intensiv darauf vorbereitet werden.
LPA