Aktuelles
Theater zum Nachdenken an Südtirols Schulen
Das Amt für Jugendarbeit bringt in dieser Woche gemeinsam mit dem Theaterpädagogischen Zentrum Brixen ein anspruchsvolles Theaterstück in die Schulen.
"Der Ernst des Lebens macht auch keinen Spaß" ist der Titel des Theaterstücks nach einem Roman von Christoph Wortberg das an fünf Südtiroler Schulen Stoff zum Nachdenken und Diskutieren liefern wird. Die fünf Schulen hatten sich schon im Frühjahr dafür beworben und nun ist es soweit: Den Auftakt machte am gestrigen Montag (13. November) die Mittelschule Lana, es folgen die Fachoberschule für Landwirtschaft in Auer, die WFO Meran, die Hotelfachschule Bruneck und das Oberschulzentrum Mals.
Im Stück geht es um zwei ungleiche Brüder und einen tragischen Vorfall – der die Kulissen einer scheinbar intakten Familie ins Wanken bringt, denn immer mehr kommen Zweifel über den tatsächlichen Unfallhergang auf: Lenny hat seinen älteren Bruder Jakob immer bewundert, den Großen, den Alleskönner. Doch jetzt ist Jakob tot. Lenny beginnt, Fragen zu stellen. Wer war sein Bruder? Wer ist er selbst? Und was, zum Teufel, ist der Sinn des Lebens ohne Jakob? Da trifft Lenny auf Rosa. Sie kannte seinen Bruder, besser als er ahnt … Und je mehr Lenny über Jakob erfährt, desto näher kommt er sich selbst. Am Ende wird er seinen Bruder tiefer erkannt und sich selbst, das Leben und die Liebe gefunden haben.
Die Theaterwerkstatt PINK des Theaterpädagogisches Zentrums Brixen bringt das Jugendbuch, das auf der Auswahlliste des Deutschen Jugendbuchpreises 2015 stand, auf die Bühne. Die Bearbeitung des Textes und die Inszenierung stammen von Thomas Troi. Es spielen Fabio Vitalba, Benedikt Troi, Nathaly Ebner und Jonathan Troi.
Das Besondere an dieser Initiative ist, dass es hier keineswegs um leichte Kost geht: Im Spiel sind die Themen Familie, Beziehung, Selbsttötung, Trauer, Liebe, Schuld Verantwortung und nicht zuletzt der Gegensatz zwischen Sein und Schein. Im Anschluss an die Aufführung werden die Jugendlichen von Fachleuten zu vielschichtiger Reflexion angeregt, u.a. auch dazu, zu hinterfragen, was einen wahren Helden ausmacht.
LPA