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16. Jänner: Landesarchiv stellt "Conquistare le madri" vor
"Conquistare le madri" ist der Titel einer neuen Veröffentlichung des Südtiroler Landesarchivs, in der die Historikerin Alessandra Spada auf die Rolle der Frauen in der Zeit des Faschismus eingeht.
Welche Rolle spielten Frauen in den Erziehungs- und Sozialberufen in den Jahrzehnten des Faschismus in Südtirol? Dieser Frage geht die Geschichtswissenschaftlerin Alessandra Spada in dem Band "Conquistare le madri" ("Frauen in der Bildungs- und Wohlfahrtspolitik in Südtirol/Alto Adige zur Zeit des Faschismus") nach.
Spada untersucht in ihrem 461 umfassenden Buch die Tätigkeit von Onair (Opera nazionale assistenza all’Italia redenta), Onmi (Opera nazionale maternità e infanzia) sowie der "Fasci femminili" in Südtirol. Über diese Körperschaften und Verbände wurden Frauen größtenteils aus Italien nach Südtirol berufen, um dort an der Italianisierung der deutschsprachigen Bevölkerung an Kindergärten und anderen Erziehungs- und Sozialeinrichtungen für Kinder und werdende Mütter mitzuwirken. Viele von ihnen beteiligten sich an der Propagierung des von der faschistischen Ideologie vertretenen Frauenbildes, indem sie sich beruflich oder ehrenamtlich die Sozialinitiativen des Regimes unterstützten.
Der in der Schriftenreihe des Südtiroler Landesarchivs erschienene Band "Conquistare le madri. Il ruolo delle donne nella politica educativa e assistenziale in Alto Adige durante il fascismo" wird
am Donnerstag, 16. Jänner 2020
um 18 Uhr
im Frauenarchiv
Bozen, Pfarrplatz 16
durch die Autorin sowie Monica Cristina Storini von der Universität "La Sapienza" in Rom vorgestellt. Ingrid Runggaldier vom Frauenarchiv wird die Vorstellung moderieren.
Das Buch über die Frauen in Südtirol zur Zeit des Faschismus ist als Band 46 in der Reihe "Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs" erschienen und im Buchhandel erhältlich.
LPA/jw