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Landesschülerbeirat: Neuer Vorstand tauscht sich mit LR Achammer aus

Am Ball bleiben bei den Themen Zwei- und Mehrsprachigkeit sowie Nachhaltigkeit will der neue Vorstand des LBS, der vor kurzem mit LR Achammer zusammentraf. Erstmals vertreten ist die Berufsbildung.

Antrittsbesuch bei Landesrat Philipp Achammer: der neue Vorsitzende des LBS Ivan Gufler (l.) mit Vorstandsmitglied Sofie Dadó und dem Vertreter des Landesschulrates für Schüler Alex Domanegg (Foto: LPA/Edith Benischek)

Dem neuen Vorstand des Landesbeirats der Schülerinnen und Schüler (LBS) für die deutschsprachige Schule gehören Ivan Gufler, Sofie Dadó und Alex Domanegg an.  Im Rahmen ihres Antrittsbesuchs stellte die Spitze des LBS dem Landesrat Philipp Achammer vor kurzem einige Aktionsfelder vor: Neben den Themen Zwei- und Mehrsprachigkeit, Bewertung sowie Nachhaltigkeit standen auch die Organisation von Maturabällen und die Überarbeitung der Schülercharta im Zentrum des rund einstündigen Austauschs.

Neu im LBS ist, dass mit diesem Schuljahr erstmals auch die Berufsbildung vertreten ist. Der LBS vertritt die Interessen der Schülerinnen und Schüler, zugleich übt er beratende Funktion gegenüber der Landesregierung aus. Für Landesrat Achammer ist der Vorstand des LBS schon seit Jahren ein wichtiger Gesprächspartner: "Der Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler wirkt aktiv an der Gestaltung des Schulalltages mit und gibt wichtige Rückmeldungen." Er solle sich auch weiterhin "mit seinen Vorstellungen und Erfahrungen in der bildungspolitischen Debatte einbringen".

Spielräume bei der Zwei- und Mehrsprachigkeit

Kernanliegen der Schülervertreter und -vertreterinnen auf Landesebene ist eine Förderung der Zwei- und Mehrsprachigkeit an Südtirols Schulen. "Die Mehrsprachigkeit ist für uns Jugendliche ein riesengroßer Vorteil", betonte Ivan Gufler, neuer Vorsitzender des LBS. Landesrat Achammer zeigte sich offen für die Anregungen des Vorstandes: "Wir haben in Südtirol ein gutes Bildungssystem." Dass da und dort Weiterentwicklungen möglich wären, stellte der Landesrat außer Diskussion: "Es gibt Spielräume. Den CLIL-Unterricht zu potenzieren, diesen über zwei Fächer hinaus auszuweiten, ist möglich."

"Notenskala nicht ausreizen"

Keine Spielräume lasse hingegen das Thema Bewertung zu. Auf die von Italien festgelegte Bewertungsskala, die von einer Eins bis zu einer Zehn reicht, könne Südtirol nicht einwirken. Landesrat Achammer legte dazu dem neuen LBS-Vorstand unmissverständlich seine Meinung dar, indem er sich auf einen Beschluss der Landesregierung bezog: "Der Beschluss ist rechtlich nicht bindend, will sich aber als eine Empfehlung verstanden wissen, die Notenskala nicht auszureizen. Eine Vier spiegelt eine völlig ungenügende Leistung wider. Eine Drei oder gar eine Zwei ist für die Lern- und Leistungsbereitschaft demotivierend und alles andere als förderlich."

Leitfaden für Maturabälle im Auge behalten

Sich dafür einsetzen, den Schulalltag nachhaltig zu gestalten, das will der LBS "indem wir weiterhin zukunftsweisende Ideen und nachhaltige Projekte sammeln und koordinieren", sagte Ivan Gufler – ganz im Sinne der von Landesrat Achammer lancierten "Plastikfreien Schule". Zudem plant der Beirat, einen Leitfaden zur Organisation von Maturabällen zu erstellen. "Viele Schülerinnen und Schüler sind mit dieser Aufgabe schlichtweg überfordert. Mit einem Leitfaden wollen wir unterstützend unter die Arme greifen", erklärte Alex Domanegg im Gespräch.

LPA/mpi

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