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Umfrage der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung

LPA - Eine landesweite Befragung von ehemaligen Lehrlingen und lehrlingsausbildenden Betrieben führt derzeit die Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung durch. Befragt werden jene rund 2600 Lehrabsolventen, die 1998 und 1999 die Lehrabschlussprüfung bestanden haben. Die Befragung ist mit einem Gewinnspiel verbunden, bei dem als Hauptpreis unter allen ausgefüllten Fragebögen eine Reise verlost wird.

Die ehemaligen Lehrlinge werden zu ihrer derzeitigen beruflichen Tätigkeit sowie ihren Erfahrungen während und nach der Lehrzeit befragt. Vor allem aber will man feststellen, wie viele der rund 2600 Lehrabsolventen der Jahre 1998 und 1999 noch in ihrem erlernten Beruf arbeiten. Berufswechsler werden nach Gründen für ihren Wechsel, die Entwicklung dieser Entscheidung und damit verbundene Maßnahmen der Umschulung und Weiterbildung gefragt. Darüber hinaus werden Lehrabsolventen, die ihren Beruf gewechselt haben, gebeten, sich für persönliche Interviews über die Beweggründe des Berufswechsels bereitzustellen. "Die Angaben der Lehrabsolventen stellen eine wichtige Informationsquelle für eventuelle Änderungen und Verbesserungen der Ausbildung dar. Wir hoffen daher, dass sich möglichst viele ehemalige Lehrlinge an der Umfrage beteiligen", erklärt Peter Duregger, der Direktor der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung. Die erhobenen Daten werden bleiben anonym, die Fragebögen sollten bis spätestens Ende Jänner mit dem beigelegten frankierten Briefumschlag zurückgesandt werden. Mit der Umfrage verbunden ist auch ein Gewinnspiel, an dem alle teilnehmen, die den Fragebogen ausgefüllt zurückschicken. Als Hauptpreis winkt ein einwöchiger Urlaub für zwei Personen in Kalabrien.

Ergänzt werden die Aussagen der Lehrabsolventen durch die Sicht von Betrieben, welche Zeit und Geld in die Ausbildung der Lehrlinge investieren und für die ein Berufswechsel oft negative Auswirkungen hat. In Zusammenarbeit mit den Verbänden der Handwerker, der Industrie, der Kaufleute und Dienstleister und des Gastgewerbes sollen rund 300 Unternehmen ihre Erfahrungen und Meinungen zum Berufswechsel nach Abschluss einer Lehrausbildung mitteilen. Einen wichtigen und entscheidenden Schnittpunkt stellt der Übergang von der Schule in den Beruf dar: Oft ist der spätere Berufswechsel Folge einer mangelnden Information über den zunächst gewählten Beruf und eine unzureichende Vorbereitung auf die Berufswahl durch die Schule. Interviews mit Südtiroler Berufsberatern sollen daher mögliche Ursachen eines späteren Berufswechsels aus dieser Perspektive aufdecken und verstehbar machen.

Aus den Ergebnissen von Absolventen, Betrieben und Mitarbeitern der Berufsberatung sollen Maßnahmen zur Verbesserung abgeleitet und diskutiert werden, welche sich von der Veränderung der Berufsbildung über eine Intensivierung der Berufsberatung bis hin zur Erweiterung von Berufsbildern in der Berufsausbildung erstrecken können. Wissenschaftlich begleitet wird die Untersuchung von der Universität Wien und der Universität der Bundeswehr München, einen finanziellen Beitrag leistet der Europäische Sozialfonds. Die Ergebnisse der Untersuchung werden voraussichtlich im Oktober 2004 im Rahmen einer Tagung in Bozen vorgestellt und diskutiert.

bch