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Italienische Berufsbildung: Kurse für Militärs in humanitärem Einsatz
In Südtirol stationierte Soldaten können künftig über Spezialisierungslehrgänge der italienischen Berufsausbildung ihre bauhandwerklichen Kompetenzen ausbauen.
In Anwesenheit des italienischen Landeshauptmannstellvertreters und Schullandesrats Giuliano Vettorato und des stellvertretenden Alpini-Kommandant Massimo Biagini wurde am heutigen Montag (21. März) am Sitz des italienischen Berufsbildungszentrums "Luigi Einaudi" in Bozen ein Einvernehmensprotokoll zwischen Alpini-Truppen und italienischer Berufsbildung zur Spezialisierung des Militärs im Baugewerbe unterzeichnet. Das Abkommen zielt darauf ab, die bauhandwerklichen Fähigkeiten von Militärpersonal zu stärken, das an Hilfs- und Friedensmissionen beteiligt ist. "Durch diese Zusammenarbeit unterstützen wir die Fortbildung der Berufssoldaten im Hinblick auf humanitäre Einsätze", erklärt Landesrat Vettorato, der darauf hinweist, dass auch in anderen Regionen Italiens ähnliche Maßnahmen umgesetzt wurden.
Die Schulungen
Die Ausbildungstätigkeit richtet sich an Soldaten, die über Grundkenntnisse verfügen und die während ihres Militärdienstes bereits Fähigkeiten als Elektriker, Installateure, Maurer oder Zimmerleute entwickelt haben, die nun weiterentwickelt werden sollen. "Eine qualitativ hochwertige Ausbildung zu garantieren, stellt eine kollektive Verantwortung dar, auf welche die italienische Berufsbildung mit Überzeugung und Professionalität reagiert hat", betont der italienische Bildungsdirektor Vincenzo Gullotta. Er verweist auf die Erfahrung des Lehrpersonals hinweist, die nicht nur auf lokaler sondern auch auf gesamtstaatlicher Ebene beispielhaft sei. Vize-Kommandant Biagini unterstreicht die Bedeutung der Vereinbarung: "Die Streitkräfte setzen auf eine qualitätvolle praktische Ausbildung und die Zertifizierung der handwerklichen Fähigkeiten der Soldaten, die bei Katastrophenschutz-, Hilfs- und Friedensmissionen in den Bauabteilungen eingesetzt werden." Der für Berufsbildung in italienischer Sprache zuständige Direktor Giuseppe Delpero bezeichnet die Vereinbarung "als wichtigen Schritt, um Synergien zu schaffen, den Schulungsbedarf zu decken und Personal zu qualifizieren, was in der heutigen Zeit zunehmend von Bedeutung ist".
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LPA/tl/jw