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Basis für einheitliche Gästekarte für Mobilität und Museen geschaffen

Damit mehr Urlauber Öffis nutzen und sich in Museen über Südtirol informieren, will das Land eine einheitliche, flächendeckende, über Nächtigungen bezahlte Gästekarte einführen. Die Basis dafür steht.

Viel und stauender Verkehr in den Haupturlaubszeiten auf Südtirols Straßen – genau da wollen Land und Tourismusorganisationen ansetzen und Abhilfe schaffen. Dazu soll 2023 der "Südtirol Guest Pass" eingeführt werden, der die Angebote der öffentlichen Mobilitätsmittel und von rund 80 Museen bündelt. Die Landesregierung hat heute (11. Oktober) die Basis für die Leistungen der Karte und somit das Vorhaben insgesamt geschaffen. Das Ziel: Durch die einheitliche und südtirolweit ausgedehnte Karte sollen immer mehr Urlaubsgäste einfach und bequem vom Privatfahrzeug auf Bus und Bahn umsteigen. Zugleich sollen die Museen den Gästen Wissen über Südtirols Geschichte, Kultur und Natur vermitteln und besser ausgelastet sein. 

Die Kosten für das kombinierte Angebot der Karte werden über die Nächtigungsbetriebe abgerechnet, ebenso für touristische Linien, die zusätzlich eingeführt werden könnten.

Mehr nachhaltige Mobilität: Ausbau der Dienste und Besucherlenkung im Visier

Auf dem Weg hin zum "Südtirol Guest Pass", den es 2023 geben soll, gibt es allerdings noch einiges zu tun, betont Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider: von der Entwicklung der Karte seitens der Touristiker über die Digitalisierung bis zur Umrüstung der öffentlichen Verkehrsmittel.

Die Vorteile aber liegen für den Mobilitätslandesrat auf der Hand: "So nutzen mehr Urlaubsgäste die nachhaltigen Mobilitätsangebote. Die Gelder werden über das mit den Betrieben abgestimmte Verrechnungssystem pro Nächtigung eingenommen. Diese können wir für den Ausbau der Mobilitätsdienste im ländlichen Gebiet und für mehr Frequenzen auf bestimmten Linien nutzen." Sobald die Dienste digitalisiert seien, könnten damit in einem nächsten Schritt sogar Besucherströme gelenkt werden, sagte Alfreider. All das sei wichtig für mehr nachhaltige Mobilität in Südtirol.

Auch der Direktor des Ressorts Europa, Innovation, Forschung und Kommunikation, Ulrich Stofner, sieht mehrere Vorteile im künftigen System: "Südtirol als Tourismusdestination besticht auch durch sein reiches und multiperspektivisches Kulturangebot: In den Museen lernen die Besucherinnen und Besucher das Land Südtirol mit Geschichte, Kultur und Natur besser kennen - und die Einrichtungen wiederum profitieren von der steigenden Besucherzahl."

Laut Andreas Dorfmann, Vertreter der Tourismusorganisationen, entsteht ein nicht austauschbares Produkt für die Südtiroler Betriebe: "Auf diese Weise bieten wir nun flächendeckend im Sinne eines nachhaltigen und kulturorientierten Tourismus ein genussvolles Urlaubserlebnis und besseren Service für die Urlaubsgäste."

Neue Gästekarte in Ausarbeitung

Das neue umfassende Gästekartensystem wird derzeit vom Wirtschaftsdienstleister IDM Südtirol in Zusammenarbeit mit den Interessensvertretern der Tourismusorganisationen Südtirols entwickelt. Die Landesregierung hat am 11. Oktober die Leistungen des Landes in den Bereichen Mobilität und Museen für die Karte und die entsprechenden Tarife festgelegt. Auch für die bisherigen Gästekarten gelten ab 1. Jänner 2023 bereits neue Tarife.

Träger des neuen "Südtirol Alto Adige Guest Pass" sowie des dazugehörigen Systems ist eine eigene Koordinierungsstelle, die die Tourismusorganisationen organisieren. 


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LPA/san