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Partizipation im Kindergarten soll professionell begleitet werden

Zwei Dutzend Pädagogische Fachkräfte haben sich über eine Kursfolge Kompetenzen in der Begleitung von Partizipationsprozessen angeeignet. Ende vergangener Woche wurde die Kursfolge abgeschlossen.

Wenn Kinder im Kindergarten partizipieren, dann geht es um aktives Mitgestalten und Mitentscheiden an den sie betreffenden Entscheidungen. Partizipationsprozesse können dazu beitragen, das Lebensumfeld kindgerechter zu gestalten, sie schaffen Raum für neue und innovative Lösungsmöglichkeiten und ermöglichen zudem eine individuelle Bildungschance für alle Kinder im Kindergarten.

Damit echte Beteiligung auch wirklich gelingt, bedarf es professioneller Begleitung. Aus diesem Grund hat die Pädagogische Abteilung der Deutschen Bildungsdirektion in Kooperation mit dem Südtiroler Jugendring eine Kursfolge veranstaltet. Im Rahmen dieser Kursfolge haben sich seit Jänner 2022 Pädagogische Fachkräfte der deutschen und ladinischen Kindergartendirektionen und Mitarbeitende des Praktikumsamts im Masterstudiengang Bildungswissenschaften für den Primarbereich der Freien Universität Bozen Fachkompetenz im Bereich der Partizipation auf Kinder- und Erwachsenenebene erarbeitet, um Partizipationsprozesse im Kindergarten kompetent initiieren, leiten und durchführen zu können.

Abgeschlossen wurde die Kursfolge kürzlich an der Fortbildungsakademie Schloss Rechtenthal in Tramin im Beisein der Direktorin der Pädagogischen Abteilung, Gertrud Verdorfer, und der Vorsitzenden des Südtiroler Jugendrings, Tanja Rainer, sowie von Führungskräften und den Moderatorinnen und Moderatoren für Partizipationsprozesse, Kathia Nocker, Edith Haspinger, Kevin Hofer, Andrea Mittermair und Karin Peer, die das Referententeam bildeten. Die Kursteilnehmenden präsentierten dabei in Lernteams ihre Praxisprojekte und die Lernergebnisse. Gemeinsam wurde der Fokus auf die Prozesse der Projekte sowie die Arbeit im Team gelegt und reflektiert und die Lernerkenntnisse geteilt.

Die Kursteilnehmenden hoben als besonders wertvoll hervor, dass Partizipationsprozesse bei Kindern große Begeisterung weckten: Durch das Wahrnehmen ihrer Beiträge und das Mitentscheiden fühlten sie sich ernst genommen. Als Mitgestaltende gemeinsam gewählter Vorhaben übernähmen sie dabei eine für sie angemessene Verantwortung und würden sich der Notwendigkeit der Verbindlichkeit für den Prozess bewusst, waren sich die Absolventinnen und Absolventen einig. Eine Kursteilnehmende brachte ihre Erkenntnis auf den Punkt: "Wenn Partizipation mit uns so viel macht, was macht dann Partizipation erst mit Kindern." Dies zeige die Chancen auf, die Partizipationsprozesse für die Gesellschaft böten, umso mehr, je früher damit begonnen werde.


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LPA/red/jw