Aktuelles

Winterschule Ulten hat neuen Sitz

LPA - Es war wie ein Geburtstagsgeschenk: Rechtzeitig zum zehnjährigen Bestehen hat die Winterschule Ulten nun eine feste Bleibe gefunden. Seit kurzem ist sie im Gebäude der aufgelassenen Grundschule von Kuppelwies untergebracht. Kürzlich wurde der neue Sitz eröffnet.

Jahrelang hatte die Winterschule Ulten mit einem großen Raumproblem zu kämpfen. Zunächst war sie auf verschiedene Klassenräume in der Mittelschule Ulten untergebracht, die Kurse wurden weitgehend an den Wochenenden oder in Blöcken durchgeführt. Im vergangenen Jahr bot die Gemeinde Ulten das Gebäude der aufgelassenen Grundschule in Kuppelwies als Unterkunft für die Winterschule an. Daraufhin wurde das Gebäude so umgebaut, dass die Winterschule endlich die längst notwendigen Räume erhielt. Aus der ehemaligen Lagerhalle wurde ein großer Werkraum. Im Obergeschoss wurden die Klassen zu Kursräumen umgebaut. Die Einrichtung der Werkstatt sowie der übrigen Räume finanzierte die Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung.

Bei der Eröffnungsfeier, die kürzlich am neuen Sitz der Schule stattfand, bedankte sich die Gründerin der Schule, Waltraud Schwienbacher, beim Ultner Bürgermeister Rudolf Thies und beim Direktor der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung, Peter Duregger, für die tatkräftige Unterstützung. Die Winterschule ist seit ihrer Gründung vor zehn Jahren an der Mittelschule Ulten angesiedelt, die Verwaltung geht jedoch von der Landesberufsschule "Luis Zuegg" in Meran und von der Landesabteilung für deutsche und ladinische Berufsbildung aus. Josef Prantl, der seit vier Jahren als Koordinator die Schule leitet, wies in einem kurzen Rückblick auf das stetige Wachsen der Schule hin. "Aus ursprünglich zwei Dutzend Teilnehmern sind mittlerweile 361 geworden, die einen oder mehrere der 36 Lehrgänge und Kurse der Winterschule besuchen", berichtete Prantl. Die ursprüngliche Idee der Winterschule war es, den Bauern durch das Erlernen eines alten Handwerks einen Nebenerwerb zu ermöglichen. Zu den vier Hauptbereichen "Ausbildung in Holz-, Textil-, Pflanzen- und Milchverarbeitung" ist seit kurzem die "Ausbildung in Gesundheitsvorsorge" mit dem Schwerpunkt Bäderwesen dazu gekommen.

Abteilungsdirektor Duregger bedankte sich für die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Gemeinde, Mittelschule und Landesverwaltung, Bürgermeister Thies lobte das Projekt als Bereicherung für das Ultental und als Stimme des Tales nach außen. "In Zukunft wollen wir die Ressourcen der Winterschule auch für die Mittelschule nutzen", kündigte die Direktorin der Mittelschule Ulten, Eva Maria Schwellensattl-Hanny, an. Hartwig Gerstgrasser, Direktor der Landesberufsschule "Luis Zuegg" in Meran, bezeichnete die Winterschule Ulten als ein "Modell für gelingende schulübergreifende Zusammenarbeit".

bch