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Schule macht Unternehmen -"European Business Game" bei Tagung in Bozen vorgestellt

LPA - Aus einem Pilotprojekt ist längst ein beliebter Wettbewerb unter Südtiroler Oberschülern geworden: Das "European Business Game", ein europaweiter Wettbewerb für Übungsfirmen, stand am heutigen Mittwoch im Mittelpunkt einer Tagung im Innenhof des Palais Widmann in Bozen. An der Tagung nahmen unter anderem auch Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrätin Luisa Gnecchi teil.

Zum fünften Mal findet in diesem Schuljahr der Schülerwettbewerb "European Business Game" statt. Organisiert wird dieser Wettbewerb von der Körperschaft für die Berufs- und Fortbildung der Handwerker ECIPA, mitfinanziert vom Europäischen Sozialfonds. An der Durchführung des "European Business Game" beteiligen sich in Südtirol zudem die beiden Landesressorts für Berufsbildung, das Landesressort für Handwerk, die Schulassessorate der Städte Bozen und Meran, das deutsche und das italienische Landesschulamt sowie die Eurac.

"Für die Jugendlichen an den Oberschulen ist es besonders wichtig, dass sie sich früh genug mit den Gepflogenheiten in der Welt der Unternehmen vertraut machen. Mit diesem Wettbewerb können sie sich spielerisch mit der Arbeitswelt auseinander setzen und ihre ganze Kreativität ausspielen", betonte Landeshauptmann Durnwalder bei der Eröffnung der Tagung. Arbeitslandesrätin Luisa Gnecchi hob die Bedeutung des Unternehmertums für die Entwicklung der lokalen Wirtschaft und die Steigerung der Beschäftigungsquote hervor.

Das "European Business Game" besteht aus der Gründung einer Übungsfirma sowie der Planung und Durchführung eines Projektes. Die Schüler müssen dabei alle Schritte einer Unternehmensgründung bewältigen. Unterstützt wurden die Schüler von Unternehmern, Freiberuflern und Experten aus der Wirtschaft. Unter den Teilnehmern sind Schülerinnen und Schüler der jeweils vorletzten Oberschulklassen in acht europäischen Ländern. In diesem Schuljahr beteiligen sich am "European Business Game" insgesamt 17 Gruppen von vier Südtiroler Schulen. Mit dabei sind die Handelsoberschule "C. Battisti" und die Gewerbeoberschule "G. Galilei" aus Bozen für die italienische Sprachgruppe sowie die Fachoberschule für Soziales "Marie Curie" und die Handelsoberschule "Heinrich Kunter" aus Bozen bei den deutschsprachigen Schulen.

Die Teilnehmer am "European Business Game" müssen in Gruppen von drei bis fünf Personen ein virtuelles Unternehmen gründen, aufbauen und weiterentwickeln. Sie denken sich einen Namen aus und schaffen ein eigenes Logo, entwerfen eine Organisationsstruktur, führen eine Marktstudie durch, arbeiten eine Markteingstrategie aus und veröffentlichen eine eigene Homepage. Darüber hinaus müssen sie auch einen Wirtschaftsplan und einen Entwurf für einen Dreijahreshaushalt erstellen, sich virtuell bei der Handelskammer einschreiben, einen Firmensitz finden, die Finanzierung über ein Kreditinstitut sichern und eine Kooperation mit einer anderen europäischen Mannschaft eingehen.

Im Mai findet die landesweite Ausscheidung des diesjährigen "European Business Game" statt, die Siegergruppe kann im Juli am europaweiten Finale in Prag teilnehmen. Mit dabei sind dort neben den Südtirolern auch Gruppen aus der Region Emilia-Romagna, sowie aus England, Dänemark, Schottland, den Faröer Inseln, Tschechien, der Slowakei und Kroatien.

bch