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LRin Kasslatter Mur zum "Internationalen Tag der kulturellen Entwicklung“ am 21. Mai

LPA - Im Jahre 1991 hat die UNESCO den 21. Mai zum „Internationalen Tag der kulturellen Entwicklung“ ausgerufen. „Der Fortbestand und die Entwicklung einer Kultur, vor allem einer Minderheit, können nur durch den Einsatz aller Gruppierungen innerhalb einer Gesellschaft geleistet und gesichert werden. Aufgabe der Politik ist es, die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen“, betont Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur in einer Stellungnahme.

„Die Geschichte Südtirols in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hat gezeigt, dass kulturelle Entwicklung mit gemeinsamen Kräften auch für eine sprachliche Minderheit gesichert werden kann. Die Pflege und Weitervermittlung der eigenen Muttersprache sowie der überlieferten Traditionen bilden die Grundlage für die kulturelle Identität einer Minderheit“, betont Kasslatter Mur.

Im 21. Jahrhundert zeichne sich die Kultur durch ihre Vielfältigkeit im Gestalten aus. „Südtirol hat eine vielfältige Kulturszene, auch wenn in manchen Bereichen die Entwicklung im Vergleich zu den großen urbanen Zentren Europas etwas verlangsamt erscheint“, stellt die Landesrätin fest. Auch in der Sprachentwicklung liege unser Land etwas hinter den Nachbarländern zurück. In einer Welt, die immer stärker vernetzt ist, sei es sicherlich ein vorrangiges Ziel, einerseits den Südtirolbezug der Kulturschaffenden zu stärken und andererseits den Anschluss an internationale Kulturentwicklungen immer neu zu versuchen, so Kasslatter Mur.

Kulturelle Entwicklung sei nicht dadurch gewährleistet, dass die öffentliche Hand Beiträge für kulturelle Tätigkeiten und Projekte vergibt. „Damit allein ist es nicht getan. Kulturelle Entwicklung wird nicht mit Geld, sondern von den Menschen gemacht. Alle Bürgerinnen und Bürger können ihren Beitrag leisten, damit kulturelle Entwicklung auch im alltäglichen Leben umgesetzt werden kann“, unterstreicht Kasslatter Mur. Möglich werde kulturelle Entwicklung durch die Teilnahme am kulturellen Leben, durch Mut zu innovativen Ideen, durch den Dialog mit anderen Kulturen.

Kultur ist grammatikalisch weiblich. „Tatsächlich wird die Basisarbeit in der Kultur hauptsächlich von Frauen geleistet, vor allem im Ehrenamt“, meint die Landesrätin. Es sei ihr ein großes Anliegen, dass Frauen in Entscheidungen und bei der Führungsarbeit stärker eingebunden werden. „Mehr Frauen in Führungspositionen können auch für das Südtiroler Kulturleben neue Akzente und neue Ideen bedeuten“, meint Kulturlandesrätin Kasslatter Mur abschließend.

bch