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Auch das „Gefängnisschuljahr“ ist zu Ende

LPA – Die Häftlinge des Bozner Gefängnisse hatten durch eine Initiative der Gefängnisverwaltung, der Landesabteilung für die italienische Berufsbildung und dem Spracheninstitut „Alpha & Beta“ in den vergangenen Monaten die Gelegenheit, sich in der Zeit hinter Gittern beruflich weiter zu bilden. Im Rahmen einer Feier bekamen Sie vor kurzem die Abschlussdiplome überreicht.

Im Gefängnis von Bozen haben Landesrätin Luisa Gnecchi, der Bozner Bürgermeister Giovanni Salghetti Drioli und die italienische Schulamtsleiterin Bruna Visintin Rauzi den Teilnehmern der verschiedenen Kurse die Abschlusszeugnisse bzw. die Teilnahmebestätigungen übergeben. Angeboten wurden Lehrgänge für Köche und Elektriker, ein Theaterkurs stand ebenfalls zur Auswahl.

Die Berufsbildunsgkurse hinter den Gefängnismauern finden nun schon seit 20 Jahren statt. Neben der spezifischen handwerklichen Ausbildung stehen auch eine Reihe weiterer Lehrgänge und Bildungsveranstaltungen am Programm der „Gefängnisschule“. Beispielsweise können Sprach- oder Musikkurse besucht werden, darüber hinaus ist das Nachholen von Pflichtschuljahren möglich.

Landesrätin Luisa Gnecchi bedankte sich bei der Abschlussfeier bei der Gefängnisverwaltung für die gute Zusammenarbeit und betonte, dass es für die Gefängnisinsassen besonders wichtig sei, dass sie die Zeit hinter Gittern als Chance begreifen: „Die Zeit in Haft kann sinnvoll dazu genützt werden, die eigenen Fähigkeiten kennen zu lernen und auszuschöpfen, bisher unerkannte Interessen zu entdecken und sich beruflich weiter zu bilden. Wenn die Häftlinge diese Chance nützen, fällt ihnen die Reintegration in die Gesellschaft um einiges leichter.“

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