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Workshop zu geschlechter-gerechter Sprache

LPA - Mit geschlechter-gerechter Sprache haben sich am heutigen Freitag, 19. November 2004, im Hotel Laurin in Bozen etwa dreißig Frauen aber auch zwei Männer befasst. Auf Einladung des Frauenbüros des Landes referierte dort die bekannte Sprachkritikerin Luise F. Pusch, die vor allem zu einer korrekteren Interpretation der gesprochenen uns geschriebenen Sprache aufrief. Die Männersprache, in der der Mann die Norm und die Frau buchstäblich nicht die Rede wert ist, sei nämlich laut Puchs noch nicht überwunden.

Workshop mit Professorin Puchs (Foto: LPA/A.Pertl)
„Wenn wir 99 Schülerinnen haben und einen Schüler sprechen wir von 100 Schülern – so werden 99 Schülerinnen einfach unsichtbar und wir merken es nicht einmal“, erklärte Pusch den Anwesenden. Pusch ging im Detail die Kennzeichen der männlich geprägten Sprache ein. Die bekannte deutsche Sprachkritikerin Pusch, die ihre sprachkritische Analysen und Satiren in drei Büchern veröffentlicht hat, gab auch einen Überblick über die feministische Sprachkritik der vergangenen 40 Jahre.
Anhand von Übungen wurden die Anwesenden für sprachliche Ungerechtigkeiten sensibilisiert. Sie haben die so genannte „DNA“-Formel kennen gelernt. Mit dieser Formel zu kommunizieren heißt, im Sprachgebrauch zu differenzieren, zu neutralisieren und zu abstrahieren, um so ein Gleichgewicht zwischen Mann und Frau herzustellen.

SAN

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