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LRin Kasslatter Mur und LR Saurer zum Welttag der Muttersprache

LPA - Auf den Wert der Muttersprache und auf die Notwendigkeit der Sprachpflege weisen Familien- und Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter Mur und Bildungslandesrat Otto Saurer anlässlich des Welttages der Muttersprache am 21. Februar hin.

„Die Muttersprache ist die erste Sprache, deren Klang Kinder noch vor der Geburt wahrnehmen, erkennen und als beruhigend erleben. Aus diesen Klängen entwickeln Kinder dann ihre Sprache“, erklärt Landesrätin für Familie und Kultur zum 21. Februar, an dem weltweit die Muttersprache thematisiert wird. „Somit hat die Muttersprache für die psychische, kognitive und emotionale Entwicklung eine grundlegende Bedeutung. Sie steht für kulturelle Zugehörigkeit und Identität. Sprache ist auch ein Grundinstrument der Kommunikation. In Südtirol leben wir an einer Sprachgrenze. Unser Sprachbezug ist daher ein besonderer, unser Wort- und Sprachschatz ist nicht so ausgeprägt. Die Pflege des Sprachgebrauchs und des Sprachbewusstseins sind daher für die Zukunftstauglichkeit der deutschsprachigen Bevölkerung entscheidend“, betont die Landesrätin.
„Erste Instanz in der Sprachpflege ist die Familie. Der verbale Austausch in der Familie, das Singen, das Vorlesen sind wichtige Hilfen in der Sprachentwicklung“, so Kasslatter Mur weiter.
Landesrätin Kasslatter Mur und Landesrat Saurer rufen die Eltern auf, der Sprech- und Spracherziehung der Kinder besondere Aufmerksamkeit zu widmen.
„Auch in den Kindergärten und Schulen hat man die Wichtigkeit der Sprachförderung erkannt“, sagt Bildungslandesrat Saurer. „Vor allem gilt es, im Erziehungs- und Bildungsbereich konsequent das Hochdeutsche zu gebrauchen“, unterstreicht Saurer. „Um den Prozess des Sprachenerlernens im deutschen Kindergarten und in der deutschen Schule zu verbessern, wurde ein umfangreiches Sprachenkonzept ausgearbeitet, das sich am muttersprachlichen Prinzip orientiert“, erklärt Landesrat Saurer.
„Die Sprache geht stets mit der Zeit. Neue Begriffe entstehen, alte, die nicht mehr gebraucht werden, verschwinden. Dies wird im Alltag genauso wie im Kulturschaffen deutlich. In der Literatur, in Liedtexten, in Theaterstücken spiegelt sich die Sprache der Jahre, in denen sie geschaffen werden. Die geografische Randständigkeit innerhalb des deutschen Sprachraumes ist ein Nachteil, den es durch besondere Sprachpflege zu überwinden gilt. Daher ist es für uns als deutsche Minderheit unverzichtbar, sprachliches Kulturschaffen nach transparenten Richtlinien zu unterstützen“, sagt Landesrätin Kasslatter Mur. Bei der Vergabe der Kulturgelder ist deshalb laut Kasslatter Mur die Förderung von sprachlicher Kulturarbeit ein entscheidender Schwerpunkt.

SAN