Reisen im Sommer
Für Jugendliche stehen viele Möglichkeiten offen, fremde Länder einfach und kostengünstig zu bereisen. Im Folgenden alles Wissenswerte rund ums Reisen:
Was macht Reisen 'nachhaltig'? In Zeiten globaler Vielfalt eine zunehmend wichtigere Frage, gerade für junge Menschen. Unser Kommen und gehen hinterlässt Spuren. Spuren bei uns als Reisenden, weil ein Urlaub oft neue Perspektiven mit sich bringt, und Spuren in den bereisten Regionen.
Infos, Themen und Lesestoff: www.nachhaltig-reisen.at (Externer Link); www.aitr.org
Die Fahrkarte ins Leben
Im März 1972 wurde Interrail aus der Taufe gehoben. Mit Interrail konnten Jugendliche zu einem niedrigen Pauschalpreis kreuz und quer mit der Eisenbahn durch Europa reisen. Interrail bedeutete weit mehr als ein Bahnticket: erstmals allein weg von zu Hause sein und oft überhaupt die erste Auslandserfahrung.
Auch heute gibt es Interrail immer noch. Das Ticket wird als Interrail Global Pass oder als Interrail One Country Pass angeboten. Mit den in 33 europäischen Ländern gültigen Global Pass kannst du mehrere Länder bereisen. Möchtest du hingegen nur ein einziges Land besuchen, kannst du dich für den One Country Pass des entsprechenden Landes entscheiden.
Mit dem Interrail Pass kannst du für eine bestimmte Anzahl Reisetage mit den Zügen im gesamten Schienennetz der Länder fahren, in denen dein Interrail Pass gültig ist. Du hast drei unterschiedliche Optionen zur Auswahl: von drei Reisetagen bis zu maximal 3 Monaten.
Mit dem Interrail Pass kannst du zahlreiche Ermäßigungen und Prämien in ganz Europa nutzen wie z.B. ermäßigte Fahrtarife, kostenlose Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Angebote für Jugendherbergen und Ermäßigungen auf City Cards.
Interrailtickets gibt es an allen größeren Bahnhöfen, in Reisebüros mit Fahrkartenverkauf und im Internet.
Alle Infos über Interrail findest du hier: https://www.interrail.eu/de
Entstanden sind Jugendherbergen ab Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der Jugendbewegung als Unterkünfte für junge Menschen, Jugendgruppen und Schulklassen. Am 26. August 1909 hatte Richard Schirrmann, ein Lehrer in der heutigen Richard-Schirrmann-Schule in Altena, erstmals die Vision einer Jugendherberge. Die Idee wurde von ihm in seiner Schule 1911 realisiert. Dieses Provisorium wurde 1912 durch eine Jugendherberge auf der Burg Altena oberhalb der Stadt ersetzt, die heute als Teil des Museums der Burg Altena im Original zu besichtigen ist.
Mit der reisenden Jugend überschritt die Idee rasch die nationalen Grenzen Deutschlands. Überall auf der Welt entstanden Youth Hostels, die heute unter dem Dach der Verbände aus über 90 Ländern und über 4.000 Jugendherbergen global zusammengefasst sind. Ideelle Zielsetzung ist unverändert seit fast einem Jahrhundert neben der Förderung des Jugendreisens das gemeinsame Eintreten für Frieden und Völkerverständigung durch den interkulturellen Austausch junger Menschen.
In Südtirol gibt es 4 Jugendherbergen (Externer Link) (Bozen, Meran, Brixen und Toblach), die vom Verein Jugendhaus Kassianeum geführt werden und eine in Salurn (Externer Link), unter der Leitung einer Genossenschaft.
Einen Überblick über die Orte der Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus (Gedenkstätten, Museen, Dokumentationszentren, Mahnmale usw.) bietet eine neue Online-Datenbank der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung: www.bpb.de/erinnerungsorte (Externer Link). Mit Hinweisen zu den Angeboten, Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern, Anfahrt und Öffnungszeiten.
Sprachferien sind im Sommer sehr gefragt. Dabei kannst du nicht nur neue Länder und Menschen kennenlernen, sondern durch die Verwendung einer anderen Sprache im Alltag diese Sprache gezielt lernen. Wunder darf man freilich keine erwarten. Im Rahmen der Sprachferien besuchst du meist auch Sprachkurse. Angeboten werden Kurse mit 15, 20, 25 und - intensiv - 30 Unterrichtsstunden à 45 bis 60 Minuten pro Woche. Gewohnt wird meist bei Gastfamilien.
Tipps für deine Sprachferien:
- Unterschreibe keinen Vertrag voreilig, sondern schaue dir das Angebot in Ruhe an und vergleiche es (beispielsweise online).
- Besorge dir die genaue Anschrift der Unterrichtsstätte.
- Erkundige dich, wie viele Schüler mit in der Klasse sitzen und welcher Nationalität sie angehören.
- Wie viele Unterrichtsstunden umfasst der Sprachkurs?
- Wie lange dauert eine Unterrichtsstunde?
- Entstehen Extrakosten für Lehrmaterial, usw.?
- Ist ein Freizeitprogramm vorgesehen und im Preis inbegriffen?
- Ist volle Verpflegung im Preis enthalten?
- Welche Ausbildung haben die Lehrpersonen? Welche Muttersprache?
- Wie viel Taschengeld ist notwendig?
- Wo wird gewohnt? Wie weit ist der Weg zur Unterrichtsstätte?
Sollte wirklich etwas schiefgehen, dann gilt wie für jede Reise: Schnelle Abhilfe vor Ort von der zuständigen Reiseleitung verlangen und gegebenenfalls bis spätestens 10 Tage nach Rückkehr schriftlich reklamieren. Weitere Infos gibt es bei der Südtiroler Verbraucherzentrale: www.consumer.bz.it (Externer Link).
Wer bietet Sprachferien an?
Das sind meist Reisebüros oder Agenturen. Es gibt aber auch den einen oder anderen Verein, der Sprachferien anbietet. Gut zu wissen: Sprachferien werden vom Land finanziell unterstützt! Mehr dazu: Zuschüsse für Sprachkurse
Hier einige Tipps und Anregungen was bei der Planung eines Sprachaufenthalts zu beachten gilt.