Good practices

Hier finden Sie Projekte zur Integration und Inklusion, die sich in Südtirol, aber auch auf nationaler und europäischer Ebene, bewährt haben. Ziel ist es, diese wichtigen Erfahrungen auszutauschen, damit diese Projekte andernorts übernommen werden können. Dadurch können Synergien genutzt und Zeit und Kosten gespart werden.

Die Koordinierungsstelle für Integration fördert durch Beiträge Südtiroler Gemeinden, Bezirksgemeinschaften und Organisationen ohne Gewinnnabsicht, die Integrations- und Inklusionsprojekte umsetzen.

Andere Good-Practice-Beispiele auf der Webseite "Migration und Alphabetisierung".

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Südtirol - Autonome Provinz Bozen - Jugendaustausch "Hallo Ciao Maroc"

Eintauchen in die marokkanische Lebensweise können Südtiroler Jugendliche bei einem Aufenthalt in Rabat, der Hauptstadt von Marokko. Ziel des Jugendaustausches, der vom Landesamt für Jugendarbeit organisiert wird, ist das gegenseitige Kennenlernen Jugendlicher anderer Kulturen, Lebensformen und die Entdeckung gemeinsamer Werte. - Provinz Bozen

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"Hallo Ciao Maroc" Jugendlichen zwischen 17 und 22 Jahren die einmalige Gelegenheit einen Einblick in die arabische Sprache und in das Alltagsleben von Jugendlichen aus Rabat zu erhalten. Die Jugendlichen werden in Familien untergebracht und gewinnen auf diese Weise einen Einblick in das marokkanische Leben, wie er sonst nicht möglich wäre. Marokkanische Jugendliche werden im Gegenzug während ihres Aufenthaltes in Südtirol in die deutsche bzw. italienische Sprache und Kultur eingeführt.

Interkulturelle Jugendarbeit versteht sich als verbindende Jugendarbeit, die Heimat für alle bietet und zur Überwindung von kulturellen Trennungen beiträgt. Um dieser Aufgabe nachzukommen, braucht es eine „kultursensible“ Kompetenz, die Verständnis für andere erzeugt und den interkulturellen Dialog fördert.

Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Kulturen innerhalb unseres Landes ist Voraussetzung, um den Migrationshintergrund von Kindern und Jugendlichen – den neuen SüdtirolerInnen – zu verstehen und angemessen mit ihnen kommunizieren zu können.

Alle gesellschaftlichen Bereiche, und besonders auch die Jugendarbeit, sind deshalb gefordert, der Angst vor Veränderung einerseits und der Ausgrenzung andererseits entgegen zu wirken. Der interkulturelle Dialog setzt die Kompetenz voraus, mit Personen anderer Kulturkreise in Kommunikation zu treten - ohne Gefühl der Überlegenheit der eigenen Kultur, ohne fixe Vorstellungen von der anderen und ohne Angst, durch Begegnung mit Fremdem die eigene Identität zu verlieren. Wichtig ist sich immer vor Augen zu halten, dass jedes Denken, Handeln und Verhalten abhängig ist von persönlichen Voraussetzungen und von der Herkunftskultur. Diese ist ihrerseits niemals statische „Reinkultur“, sondern das Produkt vieler Fremdeinflüsse und Entwicklungen. Wir sollten uns allen Menschen – und besonders jenen aus fremden Kulturen – mit dem Wissen um Differenzen, die im Rahmen der Grundrechte zu respektieren sind, nähern. Wenn wir Fremden neugierig und wertschätzend begegnen, erleichtern wir ihnen den Zugang zu unseren Kulturen und Eigenheiten. 

Weitere Informationen erteilt Abdelouahed El Abchi vom Landesamt für Jugendarbeit in der Andreas-Hofer-Straße 18 in Bozen (Abdelouahed.elabchi@provinz.bz.it ; Tel. 0471 413373; http://www.pic.bz.it/).

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