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Arbeit | 02.12.2015 | 14:35

Landesrätin Stocker trifft Apothekervereinigung

Die aktuelle Berechnung der zu gewährenden Rabatte vonseiten der Apotheken bei der Abrechnung von Medikamentenspesen und die Möglichkeiten alternativer Lösungen waren Thema einer Aussprache zwischen Gesundheitslandesrätin Martha Stocker und Vertretern der Südtiroler Apothekervereinigung.

Die aktuelle Berechnung des Umsatzes für die Anwendung der Rabattsätze gründet auf vier Staatsratsurteile aus dem Jahr 2014. Insgesamt elf Landapotheken sind im Rahmen der Neuregelung von einer Umklassifizierung betroffen und weisen einen berechneten Jahresumsatz ohne Mehrwertsteuer von 399.401,55 bis 547.636,12 Euro auf. Der "private" Umsatz für nicht dem Sanitätsbetrieb in Rechnung gestellte verkaufte Produkte und Leistungen ist dabei nicht berücksichtigt. Laut den neuen Kriterien müssen betroffene Apotheken dem Sanitätsbetrieb durchschnittlich einen zusätzlichen Rabatt von 11.528,89 Euro jährlich gewähren.

Der Präsident von Federfarma Matteo Bonvicini und die beiden Apotheker Nader Abdollahi und Evi Tschigg brachten bei einer Aussprache ihren Antrag zur Abschaffung des entsprechenden Dekretes vom Mai 2015 vor. Die Vertreter der Apothekenvereinigung überbrachten dabei Landesrätin Stocker auch die Sorgen der Bevölkerung von Nals um ihre Medikamentenausgabestelle und die in einer Aktion gesammelten Unterstützerunterschriften für den Erhalt dieses Dienstes. "Wir werden ausloten, ob es angesichts neuer Entscheidungen von Gerichten andere Berechnungsmöglichkeiten und somit die Chance einer Abänderung des vorliegenden Dekretes gibt", versprach Landesrätin Stocker, "zumal uns die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung durch Apotheken und Ausgabestellen für Medikamente vor Ort ein großes Anliegen ist."  Mitte Dezember werden sich die Federfarma-Vertreter mit den zuständigen Mitarbeitern des Landesamtes für Gesundheitssprengel zur Ausarbeitung eines technischen Vorschlags treffen.

mp

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