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Jugend für Lebensmittelverschwendung sensibilisiert
Am 29. September ist der Internationale Tag gegen die Verschwendung von Lebensmitteln – Infopoint gibt Tipps und klärt Oberschülerinnen und -schüler zum Thema auf
BOZEN (LPA). Lebensmittel sind in doppeltem Sinn wertvoll: Sie sind Lebensgrundlage und enthalten wichtige Ressourcen. Die Lebensmittelverschwendung ist ebenfalls in vielerlei Hinsicht eine Vergeudung von Ressourcen, Energien und Kapital. Die Entsorgung von Lebensmittelabfällen verursacht Treibhausgasemissionen, die sich wiederum auf die Klimakrise auswirken. Im Rahmen der von Land (Agentur für Umwelt und Klimaschutz sowie Landesabteilung Soziales) und Verbraucherzentrale organisierten Initiative #wenigerVERSCHWENDEN haben sich am heutigen Freitagvormittag (27. September) Oberschülerinnen und -schüler in Bozen zum Thema informiert. Die Initiative ist Teil der Sensibilisierungskationen im Rahmen des Interreg-Projektes CORE (Composting in Rural Environments).
Auch der Südtiroler Landesregierung ist die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ein wichtiges Anliegen: "Der schonende Umgang mit Ressourcen ist in allen Lebenslagen gefragt, wenn wir den künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt übergeben wollen. Dies gilt auch für Lebensmittel, die viel zu wertvoll sind, um verschwendet zu werden", betont Landesrat Peter Brunner. Und auch Soziallandesrätin Rosmarie Pamer trägt dies überzeugt mit: "Die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung ist ein sichtbares Zeichen sozialer Nachhaltigkeit. Wir alle sind gefragt achtsam und umsichtig mit Produkten umzugehen", sagte die Landesrätin bei der Podiumsdiskussion in Bozen. In Südtirol gebe es seit 2018 ein Landesgesetz, mit dem Initiativen gegen die Lebensmittelverschwendung gefördert werden. In diesem Rahmen sei bei der Landesabteilung Soziales ein Koordinierungstisch eingesetzt worden, an dem sich unterschiedliche Partner mit dem Thema befassen.
Warum weniger verschwenden?
Der Verbrauch von Ressourcen, die Emission von Treibhausgasen in die Atmosphäre, die Zunahme des Abfallvolumens, zusätzliche Kosten für die Abfallentsorgung und der Hunger in der Welt sind nur einige der ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Lebensmittelverschwendung. Nach Angaben der Vereinten Nationen (UN) werden 19 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel in allen Bereichen verschwendet. Die Jugendlichen konnten sich davon unter anderem mithilfe des Dokumentarfilms "Just eat it – a food waste story" ein Bild machen.
In Südtiroler Haushalten landet, den Daten einer 2019 von Verbraucherzentrale und Eurac durchgeführten Umfrage folgend, pro Woche rund ein Kilo essbarerer Lebensmittel im Müll. Vor allem Brot, Äpfel, Käse, Salat und Milch sind davon betroffen. "Der Landesabfallplan umfasst auch eine Schätzung zur Lebensmittelverschwendung, wobei dieser Wert nicht immer direkt messbar ist. Ab Oktober wird eine Hausmüllanalyse durchgeführt, mithilfe derer wir auch den Anteil der Lebensmittelabfälle und weiterer verwertbarerer Abfälle ermitteln und festhalten können", informiert Giulio Angelucci, Direktor des Amtes für Abfallwirtschaft.
Eindämmung der Lebensmittelverschwendung beginnt zu Hause
Wie Lebensmittelverschwendung konkret funktioniert, dazu konnten sich die Schülerinnen und Schülerinnen beim Infopoint im Filmclub Bozen austauschen. Im Rahmen einer Podiumsdiskussion wurden Tipps und Ratschläge wie der Einkauf nach Bedarf und mit Einkaufsliste, dem Kochen nach einem fixen Plan oder der ordnungsgemäßen Lagerung von Lebensmitteln weitergegeben.
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LPA/red/ck