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Landesrätin Amhof auf Brüssel-Besuch
Anlass war die Veranstaltung "10 Jahre CLLD-Erfahrung grenzüberschreitend" - Das Interreg-Programm Italien-Österreich wird auch weiterhin den Fokus auf diesen Ansatz legen
BRÜSSEL(LPA). Im Rahmen ihres Brüssel-Besuchs hat Landesrätin Magdalena Amhof heute (21. November) an einer Veranstaltung zum 10-jährigen Bestehen des CLLD-Ansatzes ("Community-Led Local Development") teilgenommen. Seit 2014 setzt das Interreg-Programm Italien-Österreich auf dieses Konzept, mit dem lokale Gemeinschaften grenzüberschreitend Strategien für die Entwicklung ihrer Gebiete ausarbeiten. Dabei können sie auf Mittel zurückgreifen, die im Rahmen der europäischen Kohäsionspolitik bereitgestellt werden.
Der Austausch fand im Vertretungsbüro der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino in Brüssel statt. Mit dabei waren Vertreterinnen und Vertreter der Partnerregionen Südtirol und Tirol, der Europäischen Kommission, der Projektbehörden sowie lokale Akteure aus dem CLLD-Gebiet Terra Raetica.
"Der CLLD-Ansatz steht im Einklang mit dem Ziel der europäischen Kohäsionspolitik eines bürgernäheren Europas. Es ist eine der erfolgreichsten Investitionsprioritäten, die im Rahmen des Interreg-Programms Italien-Österreich umgesetzt wurden", unterstrich Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher, der ebenfalls am Treffen teilnahm. Europa-Landesrätin Magdalena Amhof betonte: "CLLD hat zur Entstehung wahrhafter Versuchslabore vor Ort geführt, wo man beobachten konnte, wie gemeinschaftsgesteuerte Initiativen eine starke Antwort auf lokale Herausforderungen geben können". Beispiele für finanzierte Kleinprojekte gibt es zahlreiche: Etwa Maßnahmen zum Schutz der Wiesenbrüter, die Einbindung der lokalen Bevölkerung in Fragen des Klimawandels ("KLIMA"-Projekt), klimaangepasste Aufforstungsinitiativen oder die Entwicklung von Rettungsgeräten für das Hochgebirge ("Resyst"). Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle ergänzte dazu: "Dieses innovative Konzept hat auch das Interesse der Europäischen Kommission und internationaler Forscher hervorgerufen."
Laut Slawomir Tokarski, dem Direktor der Generaldirektion Regionalpolitik und Stadtentwicklung (DG Regio), geht es "um Solidarität und Empathie, um vertrauensvolle Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg. CLLD bedeutet, dass lokales Wissen zur Ausarbeitung lokaler Lösungen für lokale Probleme verwendet wird."
Auch im Zeitraum 2021-2027 steht das Interreg-Programm Italien-Österreich erneut im Zeichen des CLLD-Ansatzes. Dafür stehen 15,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung bereit (21,2 Prozent des gesamten Budgets).
Im Zuge ihrer Brüssel-Reise nahm Amhof außerdem an einer Veranstaltung zur "Förderfähigkeit der Power Regions post 2027" teil und traf sich mit Technikern und politischen Vertretungen des EU-Parlaments und der EU-Kommission. Morgen Vormittag (22. November) hält sie eine digitale Sprechstunde im Verbindungsbüro Brüssel ab.
LPA/pir