Aktuelles
Seniorenwohnheime: Gehaltsanpassungen für Mitarbeitende kommen
Finanzierung der Gehaltsanpassungen zu 90 Prozent durch das Land, zu zehn Prozent durch Heime selbst – Grundtarife 2025 zum Teil angehoben
BOZEN (LPA). Um die Aufbesserung der Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 79 Seniorenwohnheimen im Land zu finanzieren, hat die Landesregierung im vergangenen Dezember Anpassungen beim Maximalbetrag des Grundtarifs (umgangssprachlich Tagessatz genannt) der Heime und dem Einheitsbetrag pro Bett beschlossen. "Der Maximalbetrag des Grundtarifs für 2025 wurde auf 77 Euro neu festgelegt", erinnert Sozial- und Seniorenlandesrätin Rosmarie Pamer. "Zudem plant das Land den Einheitsbetrag pro Bett, der aus dem Landeshaushalt stammt, deutlich anzuheben, damit die Heime die zusätzlichen Kosten auffangen können." Der Einheitsbetrag hat sich 2024 auf 83,47 Euro pro Bett und Tag belaufen, 2025 sollen es 92,98 Euro werden – ein Plus von 9,51 Euro.
Dank dieser Neuerungen sind alle Heime in der Lage, die zehn Prozent der Kosten für die Anpassungen der Mitarbeitergehälter, die von ihnen getragen werden, zu finanzieren. 90 Prozent der Kosten übernimmt das Land. "Alles in allem sind für diese wichtige Maßnahme, mit denen die Wertschätzung und die Bedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Heimen verbessert werden, zunächst rund 67 Millionen Euro vorgesehen", betont Pamer. Ausgezahlt werden voraussichtlich im Februar 17 Millionen Euro als Inflationsausgleich, im Laufe des Jahres sollen weitere 50 Millionen Euro für die Gehaltsanpassungen folgen.
Inzwischen sind beim Landesamt für Senioren und Sozialsprengel alle Informationen zu den von den Seniorenwohnheimen eingehobenen Grundtarifen 2025 eingelangt; es ist dies jener Anteil der Heimkosten, die zulasten des zu Pflegenden bzw. von dessen Angehörigen gehen. Demnach ist der Grundtarif pro Bett im Schnitt um 3,65 Euro (sechs Prozent) gestiegen; der durchschnittliche Grundtarif beläuft sich 2025 auf 63,24 Euro.
Betrachtet man die Heime im Einzelnen, fällt die Tarifgestaltung unterschiedlich aus: Von den 79 Seniorenwohnheimen haben vier keine Erhöhung ihrer bisherigen Tarife vorgesehen. Zwei Heime haben den höchstmöglichen Tarif festgelegt, 27 Heime eine Erhöhung von mehr als vier Euro pro Tag angewandt, wobei die größte Erhöhung 13,36 Euro beträgt. "Diese Erhöhung ist auf Defizite in den vergangenen Jahren zurückzuführen, wie die Verantwortlichen des Heims in mehreren Sitzungen mitgeteilt haben", führt die Landesrätin aus und ergänzt: "Laut unseren Berechnungen wären vonseiten der Seniorenwohnheime Tarifanpassungen von vier Euro pro Bett notwendig gewesen, um ihren Anteil zur Deckung der Inflationsanpassungen zu finanzieren." Erhöhungen, die darüber hinausgehen, seien betriebswirtschaftliche Entscheidungen, die die Einrichtungen getroffen hätten.
"In einigen wenigen Fällen fallen die Tariferhöhungen sicherlich deutlich aus. Doch die durchschnittliche Erhöhung von 3,65 Euro bzw. sechs Prozent pro Tag und Bett liegt im Rahmen des Erwartbaren", sagt Pamer. Beruhigend sei, dass der größte Teil der Heime im Land ihre Tarife nicht oder nur leicht angehoben haben. "Das zeigt, wie sozial sie wirtschaften."
LPA/red