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#1 Alfreider und Bianchi: Durch Infrastruktur in Zukunft investieren
Alfreider und Bianchi setzen für zukunftsfähige Entwicklung Südtirols auf geeignete Infrastrukturen, Qualitätsbildung und Nachhaltigkeit
BOZEN (LPA). Über ihre Arbeit in der Landesregierung haben Landeshauptmannstellvertreter Daniel Alfreider (Mobilität, Infrastruktur sowie ladinische Bildung und Kultur) und Landesrat Christian Bianchi (Hochbau, Valorisierung des Vermögens, Grundbuch und Kataster) nach einem Jahr im Amt am 7. Februar in Bozen berichtet. Im Mittelpunkt standen drei zentrale Themen für eine zukunftsfähige Entwicklung Südtirols: Öffentliche Infrastruktur, Qualitätsbildung und Nachhaltigkeit.
Durch öffentliche Bauten und Infrastruktur Entwicklung fördern
"Südtirols Politik war immer darauf ausgerichtet, den ländlichen Raum lebenswert und erreichbar zu halten – dafür braucht es funktionierende Infrastrukturen", betonte Mobilitätslandesrat Alfreider. Rund 1.700 Brücken und insgesamt 2.400 Kilometer Straßen – also eine Strecke von Bozen bis London und zurück – werden instandgehalten und nach und nach modernisiert. Sicherheit spiele dabei eine zentrale Rolle, sagte Alfreider und verwies auf Schutzmaßnahmen im Schnalstal oder innovative Projekte für das Straßennetz wie beispielsweise im Ultental und in Pflersch.
Bei den zu bauenden Infrastrukturen sei es wichtig, dass die Menschen rasch die Umsetzung sehen würden, sagte Landesrat Bianchi und erinnerte daran, dass derzeit 172 Vorhaben verfolgt würden, für die aktuell 190 Millionen Euro und in den kommenden drei Jahren weitere 80 Millionen Euro bereitstünden. Bianchi hob die Fortschritte bei den öffentlichen Bauprojekten hervor, vor allem beim Studentenwohnheim beim Ausbildungszentrum St. Moritzing in Bozen und die Erweiterung des Gemeinschaftshauses in Leifers. In das Gemeinschaftshaus wurden insgesamt 21 Millionen Euro investiert, wovon nur zwei Millionen aus dem nationalen Wiederaufbauplan PNRR stammen. "Den Großteil der Gelder stellt das Land bereit", erklärte Bianchi. Für das Studentenwohnheim sind 200 Betten geplant. „Wir schaffen damit die Voraussetzungen für eine konkrete Stärkung des Gesundheitsstandortes Bozen“, betonte Bianchi.
Zukunft bauen: Qualitätsbildung durch Projekte und moderne Infrastruktur
Ein Schwerpunkt von Bianchi ist der Schulbau. "Bildung hängt nicht nur von Inhalten ab, sondern auch von der Qualität der Gebäude, in denen sie angeboten wird", erklärte der Landesrat. Aufgrund der kulturellen Vielfalt in Südtirol gebe es besondere Herausforderungen bei der Schulbauplanung. Eine koordinierte Planung, die italienische, deutsche und ladinische Bildungseinrichtungen einbeziehe, sei daher essenziell. Im Juli 2024 hat die Landesregierung die Einrichtung einer Arbeitsgruppe zur Schulbauplanung (Pes) genehmigt. Bianchi hob außerdem das geplante Schulzentrum für die Berufsschulen "Marconi" und "Lévinas" in Meran hervor.
Das paritätische Bildungssystem in den ladinischen Kindergärten und Schulen, das 2024 sein 75-jähriges Bestehen gefeiert hat, soll laut Ladinerlandesrat Alfreider immer mit Fokus auf Qualität, Mehrsprachigkeit und Digitalisierung junge Menschen gut auf die Zukunft vorbereiten. Insgesamt solle die ladinische Sprache, Kultur und Identität gestärkt werden, unterstrich Alfreider und berichtete, dass das Dossier zur Anerkennung der ladinischen Sagen als immaterielles UNESCO-Weltkulturerbe eingereicht wurde. Zudem hat das automatische Übersetzungsprogramm für Badiot deutliche Qualitätsverbesserungen erzielt. Weiterhin werde die Zusammenarbeit zwischen den ladinischen Kulturorganisationen gefördert, so Alfreider.
Gebäude und Mobilität für Morgen fit machen
Der Bau neuer Gebäude müsse primär unter Berücksichtigung ökologischer Nachhaltigkeit erfolgen, betonte Bianchi. "Das Projekt Building Renovation Plus zur energetischen Sanierung zeigt, wie nachhaltige Prinzipien konkret in die Bewirtschaftung des Immobilienbestands integriert werden können." Ziel sei es, das Land Südtirol zu einem Vorreiter in der innovativen Gebäudeverwaltung zu machen.
Auch im Bereich Mobilität wird Nachhaltigkeit großgeschrieben. Bei kurzen Strecken gelte es mehr mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs zu sein und bei längeren mit Bus und Bahn, sagte Alfreider. Im Bereich nachhaltiger Mobilität fließen über 700 Millionen Euro, laut Alfreider so viel wie noch nie zuvor, in den Ausbau von Bahn- und Businfrastruktur, davon rund 500 Millionen Euro aus externen Investitionen. "Mit dem Südtirol Pass bieten wir den besten Preis im Alpenraum und wollen dies durch bequeme, zuverlässige und vor allem sichere Verkehrsmittel noch abrunden", betonte der Mobilitätslandesrat.
Insgesamt solle durch passende Infrastruktur, Qualitätsbildung und Nachhaltigkeit eine zukunftsfähige Entwicklung des Landes gefördert und ein Mehrwert für alle Menschen, die in Südtirol leben, geschaffen werden, waren sich Bianchi und Alfreider einig.
LPA/ft/san