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#1 Mair und Brunner: Wohnraum schaffen, Bautenbestand nutzen

Landesrätin Ulli Mair und Landesrat Peter Brunner haben die Wohnreform 2025 im Blick - Aufwertung der Ortspolizei sowie eine nachhaltige Raumentwicklung und Energiezukunft weitere Themen

BOZEN (LPA). Sie sind beide zum ersten Mal in der Landesregierung vertreten und wollen Südtirol mit ihren Vorhaben zu einem noch attraktiveren, nachhaltigen und leistbaren Lebens- und Arbeitsraum machen: Landesrätin Ulli Mair und Landesrat Peter Brunner haben heute zu einem Jahr Landesregierung einen Überblick gegeben und ihre Vorhaben für die Zukunft vorgestellt.

Wohnraum für Südtiroler Bevölkerung sichern

"Wir wollen den Wohnungsmarkt durch ein zusätzliches Angebot entlasten, Wohnraum für die Südtiroler Bevölkerung sichern und dadurch mittel- bis langfristig bezahlbarer zu machen", sprach die Landesrätin für Wohnbau und Sicherheit, Ulli Mair, eines ihrer Kernthemen an. Der Entwurf der Wohnreform 2025 wird seit Anfang Februar in der Landesregierung behandelt und werde in Kürze von dieser genehmigt. 

Um die Kernziele -  die Verfügbarkeit und Leistbarkeit von Wohnraum für die Südtiroler Bevölkerung -  zu erreichen, habe man an allen relevanten Stellschrauben angesetzt: "Zum einen wird die Wohnbauförderung drastisch vereinfacht und optimiert sowie durch neue Förderschienen, wie zinsbegünstigte Darlehen und ein überarbeitetes Bausparmodell, ergänzt", erklärte Mair. Zum anderen werde die Sozialbindung verlängert, die Konventionierungspflicht bei neuen Wohnbauzonen erweitert und die Kontrollen verschärft, um Missbrauch einzudämmen. Ein besonderer Fokus liege auch auf der Stärkung des Mietmarktes, "wo wir unter anderem durch die Einführung des Modells des gemeinnützigen Wohnungsbaus mehr Angebot sicherstellen wollen", verdeutlichte Mair. Details des Gesetzentwurfs werden im Rahmen einer Pressekonferenz, die am 18. Februar stattfinden wird, erläutert. 

Nachhaltige Raumentwicklung fördern

"Um die nachhaltige Entwicklung unseres Landes zu garantieren, setzen wir auf eine effiziente Nutzung bestehender Bauten. Nur so können der Bodenverbrauch und die Versiegelung reduziert werden, so wie auch im Landesstrategieplan für Südtirol festgelegt wird", unterstrich Landesrat Peter Brunner, in dessen Zuständigkeit die Bereiche Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, Energie, Raumentwicklung und Sport liegen. "Die Grundlage dafür bilden die Gemeindeentwicklungsprogramme, die derzeit von Südtirols Gemeinden erarbeitet werden und diesen mehr Autonomie geben", so der Landesrat.

Wichtige Schritte für die Förderung der Bestandsnutzung seien etwa die Durchführungsverordnung zum Energiebonus, die ab März in Kraft tritt, sowie jene zu den Wohnungen mit Preisbindung. "Aber auch die gezielte Schaffung von Mitarbeiterunterkünften wird dazu beitragen, den Südtiroler Wohnungsmarkt zu entlasten", nannte Brunner eine geplante Maßnahme im Zuge der Wohnreform 2025.

Aufwertung der Ortspolizei durch neues Landesgesetz

Was hingegen die Sicherheit anbelangt, gab Mair ebenfalls einen Ausblick auf ihre politische Vision. "Unsere Strategie zielt im Kern darauf ab, die staatlichen Sicherheitskräfte in ihrer Arbeit zu unterstützen, unsere Ortspolizeien aufzuwerten und eine enge Vernetzung dieser beiden Akteure aufzubauen." Durch Abkommen mit Carabinieri und Polizei sowie der Etablierung eines engen Austausches mit den staatlichen Sicherheitskräften sei im vergangenen Jahr bereits vieles für eine bessere Zusammenarbeit und Ressourcennutzung getan worden. "Nun gilt es, mit dem neuen Landesgesetz zur Ortspolizei, an welchem derzeit auf Hochtouren gearbeitet wird, die Weichen für  landesweit koordinierte, einheitlich ausgebildete, gut ausgestattete Polizeieinheiten zu stellen, die bürgernah sind, die Zweisprachigkeit garantieren, rund um die Uhr im Einsatz sind und alle Spielräume zur Stärkung der öffentlichen Sicherheit nutzen", verdeutlichte Mair. 

Energiezukunft sichern und Klimaziele erreichen

Mit Blick auf den Energiebereich erklärte Landesrat Peter Brunner: "Wir arbeiten an der Ausschreibung der Großkonzessionen für die hydroelektrische Nutzung, die bis August 2025 abgeschlossen sein muss. Diese sind ein zentraler Baustein für Südtirols erneuerbare Energiezukunft."

Abschließend ging Klimaschutzlandesrat Brunner auf die Erreichung der Klimaziele ein: "Langfristig ist Netto-Klimaneutralität unser Ziel. Auf dem Weg dorthin setzen wir kurz- und mittelfristige Maßnahmen, die uns effektiv voranbringen sollen", ist Brunner überzeugt. "Wir fördern bereits gezielt den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, schnüren gerade ein Maßnahmenpaket zur E-Mobilität und nicht zuletzt planen wir eine Offensive zur Verbreitung von Wärmepumpen."


LPA/pir/mpi/gm