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Fokus auf Sprachgebrauch, Wirtschaft und Arbeitsmarkt

Landesstatistikprogramm 2025-2027 genehmigt – 195 Erhebungen geplant

BOZEN (LPA). Die Landesregierung hat am 11. Februar das Landesstatistikprogramm für den Zeitraum 2025-2027 genehmigt. Das Programm, das das Landesinstitut für Statistik ASTAT erstellt hat, umfasst 195 Erhebungen, die sich auf nationale und landesweite Daten konzentrieren.

„Ein besonderer Schwerpunkt 2025 ist das Sprachbarometer. Diese Erhebung ermöglicht eine detaillierte Analyse des tatsächlichen Sprachgebrauchs und der Sprachidentität in Südtirol, die über die bisherige Sprachgruppenzählung (Proporz) hinausgeht“, so Timon Gärtner, Direktor des Landesinstituts für Statistik. „Wir wollen ein klares Bild davon bekommen, wie die Menschen in Südtirol tatsächlich kommunizieren.“

Neben dem Sprachbarometer steht auch die kontinuierliche Dauerzählung der Bevölkerung im Fokus. „Wie jedes Jahr erheben wir Daten zur Bevölkerungsentwicklung, aber 2025 kommt eine zusätzliche Dauerzählung zu den Non-Profit-Institutionen hinzu, die ebenfalls wichtige Informationen für die Gesellschaft und die Politik liefert“, sagt Gärtner.

Ein weiterer wichtiger Punkt des Programms ist die Erhebung zu den touristischen Ausgaben und der Einstellung der Südtiroler Bevölkerung zur Wirtschaft. Diese Erhebungen erfolgen in Zusammenarbeit und in Absprache mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO. Die Ergebnisse werden wichtige Erkenntnisse liefern, um die wirtschaftlichen Perspektiven in Südtirol besser zu verstehen und weiterzuentwickeln.

Ein großes Thema im neuen Programm betrifft die Studie des Arbeitsmarktservice (AMS) über die Aus- und Rückwanderung. Der Arbeitskräftemangel und die Abwanderung von Fachkräften sind entscheidende Themen, die mit dieser Studie genauer untersucht werden. Ziel ist es, die Ursachen zu verstehen und mögliche Lösungen für die Zukunft zu finden.

Neben diesen Schwerpunkten wird das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) eine Studie zur wirtschaftlichen Situation der heutigen und künftigen Rentner und Rentnerinnen durchführen. Die Auswirkungen der Rentenreformen der vergangenen Jahrzehnte auf die zukünftigen Rentner in Südtirol müssen genau analysiert werden, um eine nachhaltige und gerechte Rentenpolitik zu gewährleisten.

Das neue Statistikprogramm umfasst 195 Erhebungen, von denen 66 aus dem Gesamtstaatlichen Statistikprogramm des ISTAT stammen und 129 Erhebungen auf Landesebene durchgeführt werden. 61 dieser Erhebungen übernimmt das ASTAT, die übrigen 68 führen andere Landesabteilungen sowie andere Körperschaften des Landesstatistiksystems wie das AFI und das WIFO durch.