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Jugendliche im Übergang: Euregio-Projektergebnisse vorgestellt

Euregio-Dienstag in Trient: Studienergebnisse zum Wechsel zwischen Bildungsstufen und in die Arbeitswelt vorgestellt – 9000 Jugendliche aus Tirol, Südtirol und dem Trentino beteiligt

TRIENT (LPA). Neugierige, selbstbewusste und gut informierte Jugendliche schaffen den Übergang zwischen Schule, Weiterbildung und Arbeitswelt am besten. Hilfreich für die Anpassungsfähigkeit junger Menschen sind gut funktionierende, vernetzte Beratungseinrichtungen und lebenslanges Lernen. Dies zeigte eine Studie der Euregio Tirol-Südtirol-Trentino, deren Ergebnisse am 25. Februar im Rahmen eines Euregio-Dienstags im Euregio-Büro in Trient vorgestellt wurden.

Rund 9000 Jugendliche aus allen drei Landesteilen hatten sich am Euregio-Projekt "Jugendliche im Übergang: Herausforderungen und Chancen" beteiligt. Zusätzlich wurden 70 Interviews mit Schülerinnen und Schülern, Lehrpersonen sowie Berufsberatern und -beraterinnen geführt.

Die Trentiner Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungslandesrätin Francesca Gerosa sagte: "Ziel ist es, Jugendlich bei ihren Schul- und Berufsentscheidungen konstant und maßgeschneidert zu beraten. Dieses Projekt trägt dank seines Forschungscharakters, aber auch des Vergleichs bewährter Praxisbeispiele und innovativer Modelle in den Euregio-Ländern wesentlich dazu bei." 

Experten der Universität Trient sowie der Pädagogischen Hochschule Tirol und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein aus Innsbruck stellten die gesammelten Daten vor, die einen aussagekräftigen Blick auf die Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den drei Ländern ermöglichen. Später versuchten Vertretende aus den Bereichen Bildung, Berufsausbildung, Arbeit und Universität am Runden Tisch, konkrete Lösungen vorzuschlagen.

Entscheidend für die berufliche Anpassungsfähigkeit junger Menschen sei es, deren Querschnittkompetenzen zu stärken, sprich ihre Belastbarkeit und Soft Skills, vor allem Neugier, Vertrauen in die eigenen beruflichen Fähigkeiten oder Interesse für die Zukunft. Dafür brauche es eine kontinuierliche, personalisierte Begleitung – und zwar über die Schul- oder Universitätswahl hinaus auch bei Neuorientierung oder Eintritt in die Arbeitswelt. Auch die Beratungsfachkräfte selbst brauchen kontinuierliche Weiterbildung, um zeitgemäß und innovativ auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes reagieren zu können.

Das Beratungssystem soll integriert und ausgebaut werden: Die Netzwerke Schulen-Universitäten-Unternehmen in den drei Ländern seien zu stärken. Beispiele funktionierender Ausbildungsorientierung sollten grenzüberwindend ausgebaut werden, auch um Ressourcen und innovative Instrumente gemeinsam zu nutzen.

LPA/gst